Fall der Woche

Rätsel um Mord: Tochter des Opfers (72) verzweifelt

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Opfer-Familie spricht in oe24: "Wir wissen nicht, warum er getötet wurde. Er hatte keine Feinde" 

Ein furchtbarer Mord kurz vor dem Jahreswechsel sorgte diese Woche für Aufsehen. Entdeckt wurde die Leiche des 72-jährigen Türken S. I.* (*Name der Redaktion bekannt) am Sonntagvormittag, zwei Tage vor dem Jahreswechsel, im Badezimmer seiner Wohnung am Henriettenplatz in Rudolfsheim-Fünfhaus.

"Mein Bruder wollte unseren Vater zum Frühstücken abholen", erzählt die 45-jährige Tochter des Opfers gegenüber oe24. Die Ehefrau des toten Pensionisten, sie waren 45 Jahre lang verheiratet, hätte in dieser Nacht, wie so oft, bei ihrem Sohn geschlafen. Gemeinsam wollten die beiden S.I. am Sonntagmorgen abholen. Eine Stunde lang hatten sie versucht, das Opfer der brutalen Bluttat zuvor telefonisch zu erreichen. "Weil unser Vater aber nicht abhob, fuhr mein Bruder schließlich zur Wohnung und sah nach."

Sohn (41) entdeckte Leiche des 72-Jährigen

Der pensionierte Großhandel-Lagerarbeiter, der bereits seit 40 Jahren in Österreich und in der gleichen Wohnung gelebt hatte, lag tot in einer Blutlache. Gefunden von seinem eigenen Sohn (41).

Henriettenplatz
© Viyana Manset Haber
× Henriettenplatz

Henriettenplatz
© Viyana Manset Haber
 

Wie S. I. getötet wurde, darüber schweigt die Polizei bisher. "Täterwissen", lautet die Erklärung dafür. Klar ist allerdings sicher, dass der 72-Jährige umgebracht wurde. Die Behörden gehen von einem "Fremdverschulden" aufgrund der Verletzungen und der Spurenlage sowie des gerichtsmedizinischen Obduktionsergebnisses aus, lautet die offizielle Stellungnahme. Laut Familie soll der fünffache Vater von erwachsenen Kindern eine Narbe am hinteren Kopf aufgewiesen haben. "Mehr wissen wir, obwohl wir ständig mit der Polizei in Kontakt sind, leider nicht", sagt die 45-Jährige im Gespräch mit oe24.

Motiv. Wer könnte den türkischen Pensionisten, der eher zurückgezogen gelebt hatte, umgebracht haben? Ermittelt wird in alle Richtungen, das Umfeld und die Familie wurden und werden einvernommen. "Feinde hatte er keine", ist sich die Tochter sicher. Ihr Vater wäre gerne zu Hause gewesen. "Eigentlich ging er nur alle paar Tage zum Einkaufen aus dem Haus", so die 45-Jährige. "Er war ein lieber, friedvoller Mensch." Die ganze Familie sei geschockt und verzweifelt.

"Wir wünschen uns nur, dass der Mörder unseres Vaters gefasst wird", sagt die Tochter. Weder sei die Wohnung der Eltern bisher freigegeben worden -die Ermittler wären immer wieder vor Ort -noch der Leichnam von S. I. der Familie für eine Beerdigung übergeben worden.

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