Geldtasche gefordert
Räuber nahm Mutter zu Überfall mit
06.04.2011
Bei Überfall in Oberösterreich verfehlte ein Schuss nur knapp das Opfer
Ein 22-Jähriger hat bei einem Überfall im Bezirk Steyr-Land auf einen Mann geschossen, das Projektil aus einer CO2-Pistole verfehlte den Kopf des 39-Jährigen nur knapp. Der Bewaffnete war gemeinsam mit seiner Mutter vor der Wohnung des Opfers aufgetaucht und forderte eine angeblich dort vergessene Geldtasche zurück. Schon zuvor hatte er gemeinsam mit zwei Komplizen einen Arbeitslosen in dessen Wohnung überfallen. Die Taten ereigneten sich bereits Mitte Jänner.
Drogensucht
Gemeinsam mit einem 40-jährigen Sozialhilfeempfänger und einer 21-jährigen Kellnerin überfiel der 22-Jährige einen arbeitslosen Hilfsarbeiter in dessen Wohnung. Die maskierten Täter gingen äußerst brutal vor: Sie traten die Tür auf, zogen die CO2-Pistole und bedrohten die anwesenden Personen. Sie erbeuteten einige Gramm Marihuana und flüchteten. Die Drogen teilte sich das Trio.
In der darauffolgenden Nacht versuchten sie mit Gaspistole und Pfefferspray den 39-jährigen Montagefahrer in seiner Wohnung zu überfallen und auszurauben. Sie scheiterten aber an der versperrten Wohnungstür. Tags darauf tauchte schließlich der junge Kriminelle mit seiner Mutter vor der Tür des Mannes auf. Der 22-Jährige bedrohte ihn mit dem Erschießen und forderte die Herausgabe einer angeblich in der Wohnung des 39-Jährigen vergessenen Geldtasche. Nach der Schussabgabe, gelang es dem Opfer, den Täter zu entwaffnen. Mutter und Sohn flüchteten daraufhin.
Waffenverbot
Laut Polizei besteht gegen den 22-Jährigen ein Waffenverbot. Neben den Überfällen wird ihm auch ein Einbruchsdiebstahl in ein Kellerabteil zur Last gelegt, bei dem er unter anderem Polizeikleidung gestohlen haben soll. Nach Ende der Erhebungen klickten Ende März für alle drei die Handschellen. Über die beiden Männer wurde die Untersuchungshaft verhängt. Die Polizei stellte mehrere Messer, Pfefferspray, Schlagringe, Revolver, eine Signalpistole, Suchtmittel und fremde Bankomatkarten bei den Verdächtigen sicher.