Zehn große Einbrüche
Rammbockbande endlich gefasst
27.02.2014
Die Bande raste mit einem gestohlenen Auto in die Eingangstüre.
Zehn große Einbrüche in Elektrogeschäfte in Wien, Nieder- und Oberösterreich mit der sogenannten Rammbockmethode dürften nach umfangreichen Ermittlungen geklärt sein. In Rumänien wurden am 11. Februar mehrere Mitglieder einer Bande festgenommen, teilte das Bundeskriminalamt (BK) am Donnerstag mit. Sechs Personen befinden sich nun in Wiener Neustadt in U-Haft.
Zehn große Überfälle
Die Mitglieder der insgesamt zehn- bis zwölfköpfigen Gruppe werden verdächtigt, zwischen Mai 2011 und Dezember 2013 in zumindest zehn Fällen in große Elektrogeschäfte eingebrochen zu haben. Dabei wurde meistens die Eingangstüre mit einem gestohlenen Auto gerammt oder Auslagenscheiben mit Vorschlaghämmern eingeschlagen. Gestohlen wurden bei den nächtlichen Aktionen ausschließlich hochwertige Elektronikartikel. Die Tatorte befanden sich viermal in Wien, fünfmal in Niederösterreich und einmal in Oberösterreich.
Die Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt geleitet. Die Spur führte schlussendlich zu mehreren Verdächtigen nach Rumänien. Anfang Februar 2014 wurden Europäische bzw. Internationale Haftbefehle und Hausdurchsuchungsbefehle erlassen. In Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden konnten am 11. Februar in der Stadt Drobeta Turnu Severin fünf der sechs Hauptverdächtigen festgenommen werden. Bei den Hausdurchsuchungen wurden Diebesgut und Schlagwaffen sichergestellt.
Rumänischer Top-Gangster
Laut den rumänischen Ermittlern war unter den Festgenommenen auch der 44-jährige Gheorghe C., der Kopf der organisierten Kriminalität im dortigen Gebiet. Die Verdächtigen wurden bereits nach Österreich überstellt. Der mutmaßliche Hehler Constantin T. war zunächst noch auf der Flucht, stellte sich aber am 25. Februar bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.
Die gestohlenen Waren wurden unter anderem in Second-Hand-Shops, die den Bandenmitgliedern gehören, verkauft. Gegen die Verdächtigen und Mittäter wird noch wegen weiterer möglicher Straftaten ermittelt.