Im Schafbergbad wurden zwei Buben (13 und 14) von einer Kinderbande geschlagen und ausgeraubt. Dabei kam zum Schrecken aller Badegäste auch eine Pistole zum Einsatz.
Wien. Die beiden Opfer, zwei junge Iraner, wollten am Sonntag im Wiener Schafbergbad nur ausspannen, ein bisschen schwimmen und Ballspielen. Letzteres hätten sie wohl besser unterlassen, wenn sie gewusst hätten, was ihn noch widerfahren würde: Die Täter, die ihnen den Tag leider zum unvergessliche Erlebnis machten, sind fünf Burschen im Alter von zehn bis zwölf Jahren sowie ein 14-Jähriger, die angezeigt und ihren Erziehungsberechtigten übergeben wurden, bestätigt Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Montag der APA.
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Gruppe wollte Ball nicht hergeben
Entzündet hatte sich die Streiterei zunächst beim Ballspielen: Die zwei Perser schupften & kickten in dem beliebten Freibad in der Josef-Redl-Gasse in Währing einen Ball hin und her, der schließlich (wohl unabsichtlich) bei einer sechsköpfigen Gruppe landete, die ihn nicht mehr hergeben wollte. "Dann wurden die beiden Opfer laut ihren Angaben geschlagen und mit einer Schreckschusspistole bedroht sowie die Geldbörse geraubt", sagte der Sprecher. Die zwei Burschen seien aber unverletzt geblieben.
Teenie-Bande flüchtete mit Linienbus
Geschnappt wurden die Verdächtigen im Linienbus 42A, der von der Schafberghöhe nach Hernals fuhr und der von den Dreikäsehoch-Tätern quasi als Fluchtfahrzeug benutzt und von mehreren Streifenwagenbesatzungen angehalten wurde: Die Beamten suchten - so die Alarmierung - nach den "jugendlichen Tatverdächtigen im Anschluss nach einem Raub mit einer Schusswaffe".
Die verdächtigen Kinder (10, 12 und 13) sowie der 14-Jährige wurden durchsucht. In einer Tasche entdeckten die Beamten die mutmaßliche Tatwaffe. Bis auf den Ältesten sind alle Buben, unter ihnen Afghanen, Bulgaren, Tschetschenen und Österreicher, unmündig. Die Kinder- und Jugendhilfe wurde über den Vorfall informiert.