Klagenfurt

Raub von 3,50 (!) Euro wegen Bier

08.02.2011

16-Jähriger attackierte Freund.

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© TZ ÖSTERREICH/Raunig
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"Ich bereue es zutiefst." Der aus Lilienfeld stammende und jetzt in Klagenfurt (K) lebende Kochlehrling Maximilian V. (16) weiß selbst nicht so genau, was ihn am 10. Oktober 2010 geritten hat: Weil er kein Geld für ein Bier hatte, "bat" er einen Bekannten unter Androhung von Schlägen ihm 3,50 Euro zu geben. Als dieser ablehnte, schlug Maximilian V. ihm ins Gesicht. Und auch wenn es nur um 3,50 Euro ging – versuchter Raub und das Versetzen eines Schlags sind kein Kavaliersdelikt. Richter Michael Schofnegger vom Landesgericht Klagenfurt sah das beim Prozess Montagmorgen ähnlich: Er brummte dem Kochlehrling fünf Monate bedingte Haft auf, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Geständig
Maximilian V. schilderte am Prozesstag dem Richter genau, was sich an jenem Sonntag im Oktober des Vorjahres ereignete. So wollte er sich mit Freunden in einem Lokal auf einen Drink treffen. Vor dem Lokal merkte er, dass sein Taschengeld bereits aufgebraucht war. Auf der Straße traf er dann seinen Bekannten Patrick D. (16) und "pumpte" ihn um Geld an. Weil dieser aber nicht "gehorchte" schlug Maximilian V. ihm mit der Hand ins Gesicht. Nur Sekunden später wurde Maximilian V. sich seiner Schuld bewusst und entschuldigte sich. Patrick D. gab sich damit nicht zufrieden und zeigte seinen Kontrahenten an.

250 Euro Taschengeld
Nicht unwesentlicher Beisatz: Maximilian V. bekam zu dieser Zeit 250 Euro Taschengeld – pro Woche. "Warum machen Sie dann so was?", fragte der Richter verdutzt. "Es war Sonntag und ich war pleite", so Maximilian V. Und: "Ich kriege nämlich immer erst am Montag mein Geld."

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