Familie trauert

Raubmord im Schrebergarten: So starb Witwe Grete (91)

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Die 91-jährige Frau, die an der Alten Donau offenbar bei einem Einbruch in ihr Kleingartenhäuschen getötet worden ist, kam durch stumpfe Gewalt gegen ihren Kopf ums Leben. Das ergab die Obduktion am Leichnam der rüstigen Seniorin.

Wien. Die leblose Wienerin wurde  Mittwochvormittag von Angehörigen in der Kleingarten-Anlage am Bahndammweg gefunden: Das Opfer lag in ihrem Bett und sie wies Kopfverletzungen auf, die auf stumpfe Gewalteinwirkung hindeuten.

Ein Notarzt der Berufsrettung konnte nur noch den Tod der verwitweten Frau feststellen. Gefunden wurde sie durch Angehörige. Die ursprüngliche Annahme der Ermittler, dass Grete K. mit Fäusten oder einem Gegenstand von einem oder mehreren Eindringling(en) erschlagen worden war, wurde nun auch von den Ergebnissen der Obduktion bestätigt. Weiter offen ist hingegen der Todeszeitpunkt des "Wiener Originals", die vif und gesprächig und höchst agil für ihr Alter war, wie alle Nachbarn des Grätzels bei der U6-Station Neue Donau und der Arbeiterstrandbadgasse betonen.

Schrebergarten

Sind hier der oder die Täter auf das Grundstück eingedrungen?

© Viyana Manset Haber
× Schrebergarten

Ob die Verstorbene im Schlaf überrascht und erschlagen oder dort abgelegt worden war, ist unklar. Als gesichert kann hingegen gelten, dass einer oder mehrere Täter gewaltsam in das Kleingartenhaus eingedrungen waren. Am Tatort wurden mehrere Einbruchsspuren an den Fenstern festgestellt. Auch der Zaun ist beschädigt und sieht aus, als ob sich jemand gewaltsam Zutritt zu dem Grundstück - das in einer Sackgasse, die in einen Rad- und Fußweg mündet - liegt. Möglicherweise hat die 91-Jährige den oder die Home-Invasion-Täter gestört oder sich ihnen in den Weg gestellt. Das Landeskriminalamt hat umfangreiche Ermittlungen aufgenommen.

Schrebergarten-Mord Opfer Grete K.
© privat/Facebook
× Schrebergarten-Mord Opfer Grete K.

Geklärt werden muss auch, ob Wertsachen fehlen. Grete K. soll laut ihren Angehörigen zwar keine Kostbarkeiten besessen, aber in dem Haus Wertgegenstände verwahrt haben. Ihre Familie - die Verstorbene war Witwe, Oma und Ur-Oma - ist jedenfalls am Boden zerstört. Auf Facebook posten Sohn und Schwiegertochter, die in der Steiermark leben, ihre unermessliche Trauer und das letzte Foto der 91-Jährigen vom Juni: "Lass mir den Papa ganz lieb grüßen, jetzt bist wieder bei ihm. Ruhe in Frieden."

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