Die festgenommenen Esten legten ein Geständnis ab. Von der Beute fehlt aber noch jede Spur.
Der Überfall auf ein Juweliergeschäft in der Salzburg Altstadt von Mittwoch scheint geklärt zu sein. Die beiden kurz darauf festgenommenen Verdächtigen - zwei Esten im Alter von 20 und 21 Jahren - haben gegenüber der bayerischen Polizei ein Geständnis abgelegt. Allerdings: Von den 17 erbeuteten Luxusuhren im Wert von rund einer halben Million Euro sowie der Tatwaffe fehlte vorerst jede Spur.
Beute spurlos verschwunden
Beide hätten bei der Vernehmung in der
Nacht auf Donnerstag den Überfall gestanden, so Sommerauer von der
Bayrischen Polizei. Allerdings hätten sie keinerlei Angaben über den
Verbleib der Beute gemacht. Der Bereich der Autobahn-Raststation Piding, wo
eine Polizeistreife das Fluchtauto aus dem Verkehr gezogen hatte, sei noch
am Mittwoch abgesucht worden, weil vermutete wurde, dass die Männer den
Schmuck vor der Festnahme aus dem Fahrzeug geworfen hätten. Gefunden habe
man nichts, es sei aber auch rasch dunkel geworden, weshalb die Gegend noch
einmal gründlich abgesucht werde, so Sommerauer.
Auslieferungsantrag
Die österreichische Behörden haben bereits
einen Auslieferungsantrag gestellt, im Laufe des Donnerstag sollen die
beiden bereits dem Haftrichter im zuständigen Gericht in Bad Reichenhall
vorgeführt werden, danach könnte die Auslieferung möglicherweise sehr rasch
erfolgen, so Sommerauer.
Der Überfall
Der Überfall hatte sich am Mittwoch kurz nach
12.30 Uhr ereignet. Zwei Männer hatten das Geschäft gestürmt, einer bedrohte
die Verkäufer mit einer Pistole, der andere schlug mit einem Hammer eine
Vitrine ein und entnahm daraus 17 Luxus-Uhren der Marken Patek-Philippe und
Girard-Perregaux sowie ein halbes Dutzend Manschettenknöpfe. Beim
Einschlagen erlitt der Täter eine blutende Wunde am Kopf, und tatsächlich
war einer der Festgenommenen verletzt. Das Duo floh zu Fuß in Richtung
Festspielhaus und stieg dort in einen blauen Renault Megane. Das
beobachteten Zeugen, und sie gaben den Hinweis, der kurz darauf zur
Anhaltung des Wagens in Bayern führte.