Eine Schiffsparty mit 800 Feiernden endete in Linz mit einem Großeinsatz. Als Retter Betrunkene versorgen wollten, wurden sie attackiert.
Saufen bis der Notarzt kommt – das dürfte das Motto für etliche jugendliche Gäste gewesen sein, die am Samstag in Linz beim "Beach Boat"-Clubbing eincheckten. 19 Euro ließen sich rund 800 Partywütige jeweils das Ticket kosten. Dafür durften sie ab 16 Uhr an Bord der MS Stadt Linz, die um 17 Uhr an der Anlegestelle Lentos abfuhr.
Innerhalb kürzester Zeit dürfte die von einem Rum-Anbieter gesponsorte „Piraten-Party“ zu einem Saufgelage ausgeartet sein: Die Veranstalter – zwei Studenten – brachen das Event ab, das Schiff kehrte gegen 21 Uhr erstmals zurück an den Kai. Denn ein Jugendlicher musste wegen einer Alkoholvergiftung notärztlich versorgt werden.
Angepöbelt
Das sahen 20 bis 30 Betrunkene offenbar nicht
ein: Als das Schiff anlegte und Rettungskräfte die Alk-Leiche betreuen
wollten, wurden sie angepöbelt und behindert. Schließlich wurde die Polizei
gerufen – die Situation beruhigte sich. Der Komasäufer wurde in die
Landes-Frauen- und Kinderklinik gebracht.
Rauferei
Das Schiff legte erneut ab – und kehrte nach 30 Minuten
zurück: Wieder zwei Alkoholvergiftungen. Diesmal wurden die Patienten ins
AKH Linz gebracht. Zeugen berichten zudem, dass auf dem Schiff gerauft
wurde.
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Die Veranstalter werden nun angezeigt: Ihr Event war
nicht angemeldet worden. Zudem wird wegen des Ausschanks harter Drinks an
Jugendliche und Betrunkene ermittelt.