Er schlug Lkw-Fahrer - In 2. Instanz verurteilt.
Selten bekommt eine simple Prügelei vor Gericht so viel Aufmerksamkeit: Der Andrang im Saal 400 – dem sogenannten Festsaal – des Landesgerichts Salzburg war enorm. Vor Gericht stand Weltall-Star Felix Baumgartner (43).
Wie berichtet, war der Extremsportler im April dieses Jahres wegen Körperverletzung verurteilt worden. Er soll dem griechischen Lkw-Fahrer Dimitrios P. (38) im September 2010 nach einer verbalen Auseinandersetzung wegen eines riskanten Überholmanövers einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Baumgartner erklärte, aus Notwehr gehandelt zu haben, ging in Berufung.
„Keine Notwehr“
Doch auch der Dreier-Senat des Oberlandesgerichts Linz kam „nach eingehender Prüfung“ zur Erkenntnis: „Es hat keine Notwehrsituation vorgelegen.“ Man habe sich die Aussagen und Protokolle der ersten Verhandlung genau angeschaut und es als erwiesen angesehen, dass Baumgartner zugeschlagen hatte, bevor ihm der Lkw-Fahrer einen Fußtritt versetzte.
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Man tauscht die Plätze.
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Baumgartners Freundin Nicole Oetl darf Probesitzen.
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Der Extremsportler genießt mit seiner Freundin die Stunden vor dem Rekordversuch.
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Felix Baumgartner mit seiner Nicole - relaxen vor dem Start.
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Mutter Eva Baumgartner und Freundin Nicole Oetl sind schon lange vor dem Start zuversichtlich.
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Felix Baumgartners Freunde sind sichtlich mit Spaß dabei.
Platzwunde
Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Red Bull Arena in Salzburg. Der Grieche hatte sich aufgrund des Schlages eine Schädelprellung mit einer minimalen Platzwunde am Auge zugezogen.
Baumgartner selbst erschien nicht beim Prozess – er ließ sich durch Anwalt Severin Irsigler vertreten (siehe Interview). Der Extremsportler muss nun 1.500 Euro Strafe und 300 € Schmerzensgeld bezahlen.
Der Salzburger Anwalt Severin Irsigler vertrat Baumgartner vor Gericht. Er tobt über Urteil.
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Er ist der Chef der Stratos-Mission und der einzige, mit dem Baumgartner während des Aufstiegs über Funk verbunden ist.
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Kittinger sprang im August 1960 aus einer Höhe von 31.332 Metern und stellte drei Weltrekorde auf, die bisher nicht übertroffen wurden: Höchste Ballonfahrt mit offener Gondel, höchste Geschwindigkeit eines Menschen ohne besondere Schutzhülle und längster Fallschirmsprung.
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"Wenn wir das nächste Mal sprechen, bin ich der Mann mit dem zweithöchsten Fallschirmsprung", so Kittinger zu Baumgartner.
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Er ist der High-Performance-Director der Mission.
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Der Meteorologe im Team. Ohne O.K. von Day wird die Kapsel nicht aufsteigen.
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Der "life support engineer" im Team. Er hilft Baumgartner in den Druckanzug und ist die letzte Person, die der Extremsportler vor dem Start sehen wird.
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Der Leiter des Ärzte-Teams. Er koordiniert seine Mannschaft aus dem Mission-Control-Center.
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Clark war selbst sechs Mal als Arzt auf einem Space-Shuttle dabei. Tragisch: Seine Frau war Astronautin und starb 2003 bei der Columbia-Katastrophe.
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ÖSTERREICH: Was sagt Felix Baumgartner zu dem Urteil?
Severin Irsigler: Ich habe ihn noch nicht persönlich erreicht. Vermutlich wird er enttäuscht reagieren. Er fühlt sich unschuldig.
ÖSTERREICH: Ist Herr Baumgartner nun vorbestraft?
IRSIGLER: So nennt man das mundartlich, das ist richtig. Die rechtskräftige Verurteilung scheint nun fünf Jahre im Strafregister auf.
ÖSTERREICH: Was sagen Sie zum Richterspruch?
IRSIGLER: Ich bin vor allem von der Urteilsbegründung enttäuscht. Ich glaube meinem Mandanten, es war Notwehr.