Salzburg

Rekord:
 Juwelierin 
10 Mal 
überfallen

07.11.2013

Ilse Nadler versorgt Festspiel-Stars mit Schmuck, trägt aber auch einen traurigen Rekord.

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© Lassnig
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Es ist ein Höchstwert, auf den sie wahrlich nicht stolz ist: Die Juwelierin Ilse Nadler wurde bereits zehnmal Opfer von Räubern oder Einbrechern. „Mittlerweile haben wir das beste ­Sicherheitssystem überhaupt“, berichtet die Preziosenhändlerin aus der Mozartstadt im ÖSTERREICH-Gespräch.

Doch beim letzten Coup kam auch noch eine Polizeipanne dazu. Die Vorgeschichte: Zwei Juwelengangster machten sich in den frühen Morgenstunden des Dienstags am Schloss des Stores in der Linzergasse zu schaffen. Um 4.32 Uhr fuhr eine Polizeistreife vorbei, doch die Beamten bemerkten die Gangster nicht. „Die werden einen Späher im Einsatz gehabt haben, der sie warnte“, vermutet Nadler. Als die Streife vorbei war, gingen die Ganoven wieder an die Arbeit, brachen das Schloss auf, räumten im Geschäftslokal eine Vitrine mit edlen Uhren aus. Die Beute: 24 Zeitmesser im Wert von 100.000 Euro.

Einsatzwagen fuhr an den zwei Gangstern vorbei
Als der Alarm losging, machten sich die Gangster aus dem Staub. Denn zusätzlich hatte sich der Verkaufsraum mit Nebel gefüllt. Die Polizei überprüft die peinliche Panne nun intern. Wie die Bilder der Überwachungskamera nämlich belegen, hantierten die Gangster vier (!) Stunden an der Eingangstüre und wurden von der Polizeistreife, die um 4.32 Uhr vorbeifuhr, nicht bemerkt.

"Ehrlich gesagt, zähle ich gar nicht mehr mit"
ÖSTERREICH: Frau Nadler, Sie wurden bereits zehnmal überfallen bzw. Opfer eines Einbruchs. Fällt Ihnen dazu noch etwas ein?
Ilse Nadler: Ich zähle gar nicht mehr mit, ich kann nur sagen, dass wir mittlerweile das beste Sicherheitssystem des Landes haben.

ÖSTERREICH: Das wäre?
Ilse Nadler:  Dickes Panzerglas, ein automatischer Alarm und eine Nebelmaschine, die bei Alarmierung sofort beginnt, starken, künstlichen Nebel im Verkaufsraum zu erzeugen.

ÖSTERREICH: Wie erklären Sie sich dann den jüngsten Coup in Ihrem Store?
Ilse Nadler:  Die hatten offenbar vier Stunden Zeit, um sich am Schloss zu schaffen zu machen. Da kann man nichts machen.

ÖSTERREICH: Machen Sie der Polizei einen Vorwurf?
Ilse Nadler: : Nein.

 

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