Bei diesem Fall, der zur Verhaftung eines Grazers führte, hatten neben dem amtshandelnden Beamten auch dessen Mutter und Kommissar Zufall die Hände im Spiel:
So war die erst im Jänner neu gegründete Ermittlungsgruppe „Graffiti“ des Stadtpolizeikommandos Graz bei ihrem ersten großen Fall einem Sprayer auf den Fersen, der seit Mai 2016 Fassaden, Dächer, Stromkästen und Verkehrszeichen mit diversen Buchstabenkombinationen von „IRECK“ über „GULAG“, „RAD“, „HUMOR“ bis hin zu „BERTL“ (was übrigens nicht sein Vorname ist) besprühte.
Kontrolle. Gefasst wurde der Gesuchte bei einer Kontrolle eines Autos in Nürnberg mit vier jungen Männern, die sich verdächtig benahmen. Das Auto war voller Spraydosen, und ein Mann hatte ein Skizzenbuch dabei, in dem sich einige der Grazer Schriftzeichen befanden. Die deutschen Kollegen informierten die steirischen Cops, die den Verdächtigen daheim antrafen. Nach der Hausdurchsuchung war dann klar, dass es sich bei dem 22-Jährigen um den Rekordsprayer, der allein in Graz einen Schaden von 100.000 Euro angerichtet haben soll, handelt.
Dass er auch in anderen Städten in Europa zugeschlagen hat, darauf brachte die Ermittler die Mutter eines Beamten: Sie war in Barcelona und entdeckte und fotografierte dort haargenau dieselben Schriftzüge des eher dem linken politischen Lager zuzurechnenden Grazer Sprayers.