Wegen Totschlags

Sieben Jahre Haft für "Eisenstangen-Mord"

19.07.2016

Mit aufgestauter Wut tötete ein Familienvater seine Nachbarn. Jetzt fiel das Urteil.

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© fotokerschi.at
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Am zweiten Prozesstag im sogenannten „Eisenstangen-Mord“ von Leonding vor dem Landesgericht in Linz gegen Familienvater Roland H. (42) bestätigten Zeugen das zerrüttete Nachbarschaftsverhältnis zwischen seiner Familie und den späteren Opfern. Wie berichtet, soll der Angeklagte im Februar seine Nachbarn Regina (71) und Erich Z. (74) mit einer Baustahlstange erstochen haben. Roland H. räumte vor Gericht die Tötungen ein, einen Doppelmord aber will er nicht ­begangen haben. Verteidiger Andreas Mauhart plädierte auf Totschlag.

Anrainer schilderten im Zeugenstand die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen den Nachbarfamilien, die in wüsten Beleidigungen gipfelten. „Roland H. war wenige Tage vor der Tat sehr bedrückt“, sagte ein Zeuge. In der Nacht auf Mittwoch wurde der Angeklagte zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Staatsanwaltschaft und Verteidiger nahmen sich Bedenkzeit.

Richterin Petra Oberhuber wertete die Unbescholtenheit und das Geständnis des gelernten Ingenieurs als strafmildernd. Erschwerend wurde jedoch die Brutalität der Tat gesehen. Der Strafrahmen liegt zwischen fünf und zehn Jahren.

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