Justizskandal um Sextäter in NÖ

Richter ließ Kinderschänder frei

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Ein Richter ließ Erich F. laufen – und der Kinderschänder schlug erneut zu.

Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt brachte den 46-jährigen Erich F. ins Visier der Kripo. Erst eine Hausdurchsuchung in der Wohnung des Verdächtigen am 2. Mai aber ließ Fahnder des Landeskriminalamts die Fäuste ballen.

Denn sie fanden Fotos, CDs und DVDs. Darauf zu sehen: sexuelle Übergriffe auf junge Burschen (ein 15-Jähriger ist mittlerweile identifiziert). Gefunden wurden auch Handys und Kameras mit Sex-Aufnahmen von Teenagern.

Bei einem Großteil des Ekel-Materials führte der Pädophile hörbar selbst Regie, spielte in einigen Filmen auch mit. Und: Die Ermittler stießen auf viele Inserate, auf denen Erich F. seine Dienste als Kindermasseur und Privatlehrer anbot. (Vertrauliche Hinweise über Opfer an: Tel. 059 133 – 30 33 36).

Justiz-Skandal
Der Wahnsinn: Die Justiz hätte die Kinder vor dem Unhold (es gilt die Unschuldsvermutung) schützen können. Denn im Juli 2009 war Erich F. (arbeitete früher als Erzieher bei den Sängerknaben) wegen versuchter Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs von Unmündigen in einem NÖ-Kinderheim zu vier Jahren Haft verurteilt worden.

Weil er nach einer Hodenkrebs-Erkrankung aber unter Klaustrophobie leiden soll, gewährte ihm ein Psychiater Haftaufschub. Erst im Jänner wurde die Diagnose bestätigt. Jetzt wurde er in U-Haft genommen. Und kann wieder freikommen – wegen Platzangst.

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