Ein Blaupunkt-Rochenweibchen brachte zwei Junge zur Welt.
Das Salzburger Haus der Natur freut sich über Nachwuchs: Das Blaupunkt-Rochenweibchen hat dieser Tage zwei gesunde Babys zur Welt gebracht, die heute, Donnerstag, mit Stolz der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind. Zu sehen sind die beiden in Salzburg allerdings nur mehr bis morgen, weil sie dann in ein spezielles Becken übersiedeln, wo sie mit Spezialfutter von Hand aufgezogen werden.
Anspruchsvolle Tiere
Blaupunkt-Rochen sind anspruchsvolle und gefährdete Tiere, die in den Korallenriffen des Indopazifiks leben. Sie bevorzugen die sandigen Bereiche des Riffs, wo sie sich oft bis zu den Augen im Sand vergraben. Auf dem Schwanz befinden sich zwei mit Widerhaken versehene Stacheln, die mit einer Giftdrüse verbunden sind. Die Stacheln werden ausschließlich zur Verteidigung eingesetzt. Ihre Nahrung besteht aus Muscheln, Schnecken, Krebsen und Würmern. Blaupunkt-Rochen besitzen auch Sinneszellen zur Wahrnehmung elektrischer Reize, sogenannte Lorenzinische Ampullen. Mit ihrer Hilfe nehmen sie elektromagnetische Felder versteckter Beutetiere wahr. Die Fische bringen den Nachwuchs - bis zu sieben Tiere - lebend zur Welt.
Nachzuchtprogramm
Etwa zwei Monate bleiben die kleinen Rochen noch im Haus der Natur. Wenn sie die kritischen Wochen nach der Geburt bis zur selbstständigen Futteraufnahme überstanden haben und transportfähig sind, wird übersiedelt. Denn das Haus der Natur beteiligt sich am europäischen Nachzuchtprogramm für gefährdete Tierarten (European Studbook ESB). Und die beiden Fische kommen in ein Aquarium, das ebenfalls an diesem Programm mitwirkt. Bereits im Oktober 2012 kam im Haus der Natur ein Blaupunkt-Rochen zur Welt. Es war dies der erste Zuchterfolg in einem europäischen Binnenlandaquarium. Der inzwischen erwachsene Rochen lebt heute im Zoo in Arnheim (Niederlande).