Mord an Ehefrau

Rocker stach 19 Mal zu

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Prozess nach Blutbad - Tat vor Augen der Tochter. 

Es war im Juli des Vorjahres, als der Diplomatensohn und gefeierte Rockstar Juan G. (Ex-Mitglied der Band Filtro Medusa) aus Kolumbien seine große Liebe Charlotte B. in Wien getötet haben soll.

„Haben uns nur gebalgt wie zwei Liebende“
Wie berichtet, hatte Juan die Burgenländerin in Panama kennengelernt und war mit ihr nach Österreich ausgewandert. Offenbar ein Fehler des Paares. Mit einem seltsamen Bühnenlächeln im zahnlosen Gesicht – der Südamerikaner verlor das Gebiss nach der Bluttat beim Sprung aus dem Fenster – sagt er im Saal 203 des Landesgerichts: „Sie brauchte mehr eine Haushaltshilfe als einen Mann.“

Auch sonst klingen seine Erklärungen und Ausreden alle wie aus einem Märchen- und Songbook: Das Messer, mit dem er 19 Mal auf Charlotte einstach, soll der Altenhelferin gehört haben – für Plastelin- und Töpferarbeiten. Die Tochter Mia Love (4), die beim finalen wie auch letalen Streit in der Wohnung zusehen musste, hat sicher nur geglaubt, „dass wir uns gebalgt haben wie zwei Liebende“. Das Mädchen ist bei einer Pflegefamilie und wird womöglich ihr Leben lang Therapie benötigen.

Anwalt Normann Hofstätter hatte es schwer, nur den Hauch von Sympathie für seinen Mandanten zu ergattern. Fortsetzung nächste Woche. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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