Wien

Rotlicht-Chef stolpert über Steuern

13.11.2016

Illegale Escort-Geschäfte wurden am Telefon abgewickelt und Steuern hinterzogen.

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© TZ ÖSTERREICH (Archiv)
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Vor zehn Jahren schon hatte sich die Polizei auf die Lauer gelegt und brisante telefongespräche einer Escort-Firma abgehört.

Dabei wurden nicht nur illegale Prostitutionsgeschäfte aufgedeckt, für die sich Franz H. (59) und Ex-Geschäftspartner Peter L. 2006 vor Gericht verantworten mussten, sondern auch Steuerbetrug. Während das Verfahren gegen L. eingestellt wurde, ging H. der Finanz auf den Leim. Escort-Einnahmen soll er nicht versteuert haben. Das Finanzamt zog mit den Telefonprotokollen vor Gericht. Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nahm dieselben rotlicht-Protokolle übrigens als Skript für ihr Theaterstück Über Tiere.

Strafe

Am Donnerstag verurteilte das Gericht den Bruder eines SPÖ-Bezirksvorstehers zu einer Steuernachzahlung in Höhe von 396.000 Euro und einer Geldstrafe in höhe von 220.000 Euro (Urteil noch nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung).

(lae)

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