Tirol

Russe ist der Gams- Quäler

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Das Video auf YouTube hat für Entsetzten gesorgt. Jetzt geht es den Jägern an den Kragen.

Ohne Skrupel und mit barbarischer Härte wurde eine Gams von einem Jäger im Scharnitzjoch im Gemeindegebiet von Leutasch, nach einem Streifschuss an den Beinen rund zwei Minuten über spitze Steine geschleift – ÖSTERREICH berichtete.

Nach dem Vorfall, der sich bereits am 15. August ereignet haben soll, war das Entsetzen groß. Anton Larcher, Landesjägermeister von Tirol: „Ich habe sofort bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige erstattet. In den 30 Jahren meines Berufs habe ich noch nie etwas derart Barbarisches gesehen.“

Der mutmaßlichen Tierquäler und der zweite Jäger, der die Gams dann von ihren Qualen erlöste, wurden ebenso wie der Jagdpächter des betroffenen Gebiets ausgeforscht. „Aufgrund der Informationen gehen wir davon aus, dass es sich um einen russischen Jagdgast gehandelt hat“, so Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Auch der Pirschführer muss sich verantworten
Der russische Schütze muss mit einem Verfahren wegen Tierquälerei rechnen (siehe Kasten). Dem Pirschführer droht ein Disziplinarverfahren, weil er dafür Sorge tragen muss, dass kein Wild unnötige Qualen erleiden muss. Er könnte seine Jagdkarte für drei Jahre verlieren. Der Russe – kein Mitglied im Tiroler Jagdverband – hatte für seine Jagdgastkarte, die für ein Revier 14 Tage lang gilt, 30 Euro gelöhnt.

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