Promi-Wirt erstochen
40.000 € als Motiv für Bluttat?
11.03.2019Hüttenwirt soll Ehefrau beim Safe-Diebstahl gestellt haben
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Kein Tag ohne überraschende Neuigkeiten im Fall des toten Flachauer Hüttenwirts Erich T. (57). Dessen fast halb so alte Ehefrau sitzt wegen Mordverdacht in Salzburg in U-Haft. Der geschiedene Gastronom hatte die Rumänin im Rotlichtmilieu kennengelernt und sich in sie verliebt - erst im Vorjahr heirateten der Betreiber der bekannten "Lisa Alm" und Petronela Mariana, obwohl ihn viele warnten, dass die Beziehung nicht gut ausgehen würde und dass sie nur auf sein Geld aus sei.
Wohnung. Tatsächlich überhäufte der Lebemann seine junge Ehefrau mit Aufmerksamkeiten, Geschenken und auch Besitz - so hatte er ihr ein Loft über der Panzerhalle in Salzburg gekauft, sie trug nur noch Designerkleidung, gab die lässige Chefin und konsumierte mindestens genauso viel Schampus und Drogen wie der stets zu einem breiten Lachen aufgelegte Gatte - in der Kleidung des Toten sollen die Ermittler angeblich Kokain gefunden haben.
Tatort. Doch hinter der illustren Fassade dürfte es zuletzt heftig gekriselt haben. Am Samstag, dem 3. März, als auf seiner Ski-und Society-Hütte eine Bier-PR-Party stattfand, stritt sich das Paar lauthals vor allen Gästen. Der tödliche Showdown fand dann aber nicht, wie bisher kolportiert wurde, auf der "Lisa Alm", sondern in der Vorbereitungsküche im Keller des Hotels Lisa von T. in der Unterberggasse in Flachau statt. In den Räumlichkeiten befindet sich auch ein Safe.
Hier sollen sich die beiden wegen 40.000 Euro endgültig so sehr zerstritten haben, dass Erich T. am Ende mit einem Stich im Herzen am Boden der Küche verblutete. Sie spricht von einem Unfall im Rahmen eines Handgemenges mit einem Jausenmesser, mit dem sie etwas aufgeschnitten hatte und das sie zufällig in der Hand hielt.
Vollrausch. Wie ÖSTERREICH erfuhr, hatte die Frau zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt rund 2,4 Promille. Insider berichten überdies, dass sich der Streit wegen 40.000 Euro ergeben habe. Gerüchten zufolge könnte Erich T. seine Frau sogar beim Diebstahl aus dem Tresor erwischt haben. Die Ermittlungen sind weiter im Gange.
"Nicht schuldig." Petronela T.s Anwalt Kurt Jelinek sagt zu den Mordvorwürfen: "Meine Mandantin bekennt sich nicht schuldig." Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)