Sonderermittler fanden heraus, wie dreist manche Asylwerber den Staat abzocken.
Salzburg. Die Ermittler der neuen „Taskforce Sozialleistungsbetrug“ fahnden gerade einmal seit einem halben Jahr nach den schlimmsten Fällen von Missbrauch staatlicher Gelder durch Bezieher von Mindestsicherung, Grundversorgung und Arbeitslosengeld. Was sie in diesen wenigen Monaten zutage förderten, klingt unglaublich.
Um über eine Million Euro wurde allein das Land Salzburg seit 1. Jänner betrogen – und das ist bundesweit betrachtet wohl nur die Spitze des Eisberges.
Der Großteil der Täter sind Personen mit asyl- oder fremdenrechtlichem Hintergrund, heißt es aus der vom Bundeskriminalamt gegründeten Taskforce. Deren Dreistigkeit hat selbst die erfahrenen Ermittler überrascht.
- Ein irakischer Flüchtling, der mit der großen Welle 2015 ins Land kam, war mit seinem Äußeren offenbar nicht mehr zufrieden. Oder seine Optik passte nicht so recht zu seinen Dokumenten. Jedenfalls verwendete er die Einnahmen aus der Mindestsicherung für eine Schönheitsoperation in Istanbul: Nase und Augenlider auf Staatskosten korrigiert.
- Einem Landsmann des umoperierten Flüchtlings wurde angeblich etwas gestohlen. Den Verlust meldete er per Anzeige der Polizei. An der Dienststelle fuhr der Iraker mit einem 30.000 Euro teuren Mercedes vor. Die Polizisten staunten – ihre Autos waren deutlich kleiner. Dafür bezogen sie ja auch keine Grundversorgung.
- Eine komplette syrische Familie kam über die Balkanroute nach Österreich. Wie so viele erhielten die Mitglieder alle sozialstaatlichen Leistungen, lebten zufrieden von der Grundversorgung, waren krankenversichert. Nur: Die Syrer waren gar keine Syrer, die Familie hatte sich nur getarnt. Sie stammte in Wirklichkeit aus der Türkei und zockte bei uns zu Unrecht 156.000 Euro ab.
In Kürze wollen auch die anderen Bundesländer ihre Fälle der Öffentlichkeit vorlegen. Sie werden den Salzburgern wohl in nichts nachstehen.