Vollgas
Amokfahrerin lieferte Polizei Hetzjagd in Salzburg
23.02.2008
Die 20-Jährige beschädigte einen PKW, dann ist sie mit Vollgas und riskanten Überholmanövern vor der Polizei geflüchtet.
Eine Amokfahrt in der Stadt Salzburg hat am Freitagabend eine geistig verwirrte 20-Jährige aus Hallein (Tennengau) im Stadtgebiet von Salzburg unternommen. Nachdem die Frau einen Pkw beschädigt hatte, setzte sie ihre Fahrt mit stark überhöhter Geschwindigkeit fort und konnte zunächst auch nicht von zwei Streifen gestoppt werden.
Küchenmesser auf dem Beifahrersitz
Erst in einem
Kreuzungsbereich gelang es den Polizisten, die Frau aufzuhalten. Auf dem
Beifahrersitz fanden sie ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser. Die
Halleinerin wurde in die Landesnervenklinik eingeliefert, teilte die
Salzburger Polizei mit.
Absichtlicher Schaden
Die 20-Jährige fuhr mit ihrem VW Passat
sichtbar absichtlich in einen neben ihr fahrenden Wagen eines Salzburger
Ehepaars. Die Lenkerin setzte jedoch ihre Fahrt in Richtung stadtauswärts
fort. Da die Amokfahrerin aufgrund ihrer aggressiven Gesten im Fahrzeug
sichtbar nicht Herr ihrer Sinne gewesen ist, verständigte das Ehepaar die
Polizei, fuhr ihr hinterher und gab ständig den Standort durch. Plötzlich
gab die 20-Jährige Vollgas und raste in Richtung St. Gilgen, wobei sie
zahlreiche halsbrecherische Überholmanöver durchführte.
Flucht fortgesetzt
Mittlerweile konnte die Lenkerin des VW Passat
durch zwei Polizeistreifen eingeholt werden. Trotz der bereits sehr hohen
Geschwindigkeit und des starken Verkehrsaufkommens setzte die Halleinerin
ihre Flucht fort. In einem Kreuzungsbereich zum Gaisberg konnte sich eines
der Polizeiautos vor den Passat stellen und diesen vorerst anhalten. Die
Lenkerin, die sich im Pkw eingeschlossen und ein etwa 30 Zentimeter langes
Küchenmesser auf dem Beifahrersitz liegen hatte, wurde aufgefordert, ihr Kfz
zu verlassen und den Motor abzustellen. Ungeachtet dessen stieg sie wieder
aufs Gas und setzte ihre Flucht erneut fort.
Festnahme
Nach 500 Metern wurde die Lenkerin erneut zum Anhalten
gezwungen: Nach einem weiteren gescheiterten Fluchtversuch und umfangreichem
Zuspruch konnte sie schließlich dazu bewogen werden, ihr Auto zu verlassen.
Die Lenkerin wurde festgenommen und in die Polizeiinspektion Gnigl
eskortiert. Dort wurde ein Alkotest vorgenommen, der ebenso negativ verlief
wie ein durchgeführter Drogenschnelltest. Sie wurde daher dem Amtsarzt
vorgeführt, der krankhafte Symptome feststellte. Die Frau wurde in die
Landesnervenklinik eingeliefert.