Tattoo-Mord: Freundin des Verdächtigen soll an der Tat beteiligt gewesen sein.
Nach dem spektakulären Mord an dem Salzburger Tätowierer Raoul Schmidhuber (31) in Berlin Anfang Juli 2011 steht jetzt eine zweite Person unter Tatverdacht. Es handelt sich um die 21-jährige Freundin des amerikanischen Tätowierers (29), der die Tat nach seiner Festnahme am 19. Juli gestanden hat. "Die Frau wird seit einigen Wochen verdächtigt, nicht nur Leichenteile beseitigt, sondern sich an der Tat unmittelbar beteiligt zu haben", sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaften Berlin, am Donnerstag.
Der Salzburger aus Hallein wurde laut Polizei in der Nacht auf 6. Juli ermordet. Die Leiche wurde zersägt
und dann in die Spree und in einen See in Berlin geworfen. Die sterblichen Überreste waren in Müllsäcken und Koffern verstaut. Ein Fischer fand am 7. Juli die ersten Leichenteile.
Der Salzburger wurde offenbar in der Wohnung der Freundin
des Amerikaners getötet. Der 29-Jährige gab als Motiv einen "Streit unter Betrunkenen" an.
Die Frau wurde anfangs verdächtigt, sie habe Spuren der Tat beseitigt und Leichenteile versteckt. Deshalb war sie ebenfalls in U-Haft genommen worden. Schließlich haben die Ermittlungen ergeben, "dass auch sie an der Tat beteiligt war", sagte der Staatsanwalt. Die Erhebungen in dem Mordfall sind weit fortgeschritten. Mit einer Anklage sei im neuen Jahr zu rechnen, erklärte Steltner.