Erster Blick
Brunnen lässt Hüllen fallen
13.05.2009
Der Brunnen kann bereits besichtigt werden. Die Bauarbeiten werden Ende Juni abgeschlossen. Dann gibt es ein großes Fest.
Bald ist es vollbracht:
Europas größter Barockbrunnen und
heimliches Wahrzeichen der Mozartstadt wird derzeit von der schützenden
Bretterwand befreit und erstrahlt wieder in vollem Glanze: „Wir liegen
optimal in der Zeit, bis Freitag sind die Bretterwände abgebaut“, schildert
Landeskonservator Ronald Gobiet im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Kubus
Seit September 2008 steht nun schon der gigantische Kubus
im Herzen der Altstadt. Versteckt vor den Augen der Öffentlichkeit wurden an
dem 350 Jahre alten und 14,8 Meter hohen Prunkstück die 1,1 Millionen Euro
teuren Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Wasserbecken wurden erneuert
und mit Bleiwänden ausgekleidet: „Wir haben den Brunnen von verkrustetem
Kalk, Schmutz und Rost gereinigt“, erklärt Gobiet.
Das schwer beschädigte Wasserbecken mit der Triton-Figur auf der Spitze des Brunnens wurde wiederhergestellt. Allein ein Riss, der sich durch die Skulptur zog, maß 1,20 Meter. Neu ist eine acht Zentimeter dicke Leitung, die das Wasser in die Spitze befördert.
Zwölf Poller
„Jetzt stellen wir in sechs Wochen zwölf
Poller auf, die den Brunnen umrunden, damit er vor Beschädigungen geschützt
ist“, so der Landeskonservator. Auf einer Fläche von drei Metern rund um das
Prachtstück wird ein Belag mit großen, bunten Bachsteinen verlegt. „Ende
Juni werden wir fertig, und dann gibt es eine große Eröffnungsfeier“,
kündigt Gobiet an. Dabei wird der Springbrunnen wieder aktiviert.
Touristiker jubeln
Freude herrscht auch bei Salzburgs
Fremdenführern und den Fiakerfahrern, die den Touristengruppen wieder das
Prunkstück zeigen können: „Es ist sensationell, die Leute haben immer
gefragt, was unter dem Kubus wohl ist“, sagt Fremdenführer Hannes Kittl.
Anlauf für Residenzplatz
Während beim Brunnen die Arbeiten
fast abgeschlossen sind, ist die Neugestaltung des Residenzplatzes nach
einem verheerenden Gutachten und wildem Streit in der Stadtpolitik
gescheitert. Neo-Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) will nun einen neuen
Anlauf wagen: „Es gibt verschiedene Vorschläge. Im Juni gibt es dazu einen
Termin mit dem Bürgermeister.“