Bei dem Raub in Salzburg erbeuteten die Täter um die 300.000 Euro. Nun führten die DNA-Spuren zu einem in Amsterdam verhafteten Bosnier.
Dank eines internationalen DNA-Abgleichs hat nun die Polizei in Salzburg einen spektakulären Raub aus dem Jahr 2006 aufklären können. Zwei Männer hatten damals bei einer Schmuckausstellung eine Verkäuferin außer Gefecht gesetzt, mehrere Vitrinen zertrümmert und Uhren im Wert von rund 300.000 Euro erbeutet. Nun konnte dieser Überfall einem Bosnier zugeordnet werden, der nach einem Raub in Amsterdam in Haft sitzt.
Spektakulärer Überfall
Zwei mit Schlapphüten und
Sonnenbrillen maskierte Täter stürmten am 22. August vor drei Jahren den
Ausstellungsraum, die Sala Terrena der juridischen Fakultät, schrien um sich
und machten eine Angestellte mit Pfefferspray handlungsunfähig. Mit einem
schweren Hammer zerschlugen sie mehrere Vitrinen und plünderten daraus in
Sekundenschnelle mehrere Uhren, vorwiegend der Marke "Glashütte Original".
Einem Hausmeister der Universität, der zufällig in den Raum kam, schlugen
sie sofort mit dem Hammer auf den Kopf und verletzten ihn schwer. Den
Räubern gelang die Flucht, sie tauchten in der Menschenmasse der Altstadt
unter.
DNA-Spuren
Bei der Tatort-Arbeit konnten die Ermittler der
Salzburger Polizei brauchbare DNA-Spuren sicherstellen, die nun zum
mutmaßlichen Täter nach Amsterdam führten. Dort sitzt seit einem Überfall im
Vorjahr der Bosnier Vlada M. in Haft, dessen DNA-Profil mit den Spuren aus
Salzburg übereinstimmt.
Weitere Straftaten
Aber schon 2003 war nach einem Einbruch in
Glasenbach im Süden der Landeshauptstadt der identische "genetische
Fingerabdruck" sichergestellt worden: Innerhalb kürzester Zeit waren dort
bei sieben Einbrüchen Wertgegenstände und Autos im Gesamtwert von rund
600.000 Euro gestohlen worden. Zwei Täter waren mit gestohlenen Autos in
Salzburg bzw. Villach verhaftet worden, die Fahndung nach Komplizen verlief
damals aber im Sand.