Bürgermeister von Wald im Pinzgau belebt Diskussion über illegale Bestattungen.
Mit einer ungewöhnlichen Klage sorgt Michael Obermoser, Hotelier und ÖVP-Bürgermeister von Wald im Pinzgau, für Aufsehen: Er beschwert sich über die zunehmende Anzahl illegaler Bestattungen in seiner Gemeinde, berichtet der ORF Salzburg. "Da werden Urnen einfach verstreut - irgendwo auf einem Gipfel oder an einem Stausee", wird er in dem Bericht zitiert.
Obermoser sieht den Grund dafür in der zunehmenden Zahl an Zweitwohnsitzen. Teilweise seien die Besitzer dieser Häuser - vor allem Niederländer und Deutsche - schon alt und würden sich wünschen, in der in idyllischen Bergwelt bestattet zu werden. Es sei pietätlos, "wenn der Wind den Vater oder die Mutter - plakativ ausgedrückt - zu uns auf die Wiese herüber verweht", empört sich der Bürgermeister.
Wie er dem Trend zum Verstreuen der Asche begegnen soll, weiß Obermoser noch nicht. "Da hat man oft auch das Gefühl: Hauptsache, man ist den Vater oder die Mutter los und der Fall ist erledigt", schildert der Bürgermeister.
Das Verstreuen der Asche ist in den meisten Bundesländern Österreichs verboten. In Salzburg ist es erlaubt, allerdings nur auf Friedhöfen. Außerhalb darf die Asche nicht verstreut, jedoch mit Bewilligung des Bürgermeisters in einen festen Gegenstand eingebracht werden.