Polizei-Razzia
Drogenring in Salzburg zerschlagen
17.07.2008
Die mutmaßlichen Drogendealer handelten mit Kokain, Speed und anderem Rauschgift. Die beschlagnahmten Drogen hatten einen Wert von 90.000 Euro.
Einen Drogenring mit 100 mutmaßlichen Dealern hat die Polizei in der Stadt Salzburg und im Flachgau zerschlagen. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, mit einem breiten Spektrum an Suchtgiftmitteln um insgesamt rund 90.000 Euro gehandelt zu haben. Insgesamt acht Personen wurden wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Suchtmittelhandels vorläufig in Verwahrung genommen, gegen sieben Verdächtige hat das Landesgericht Salzburg bzw. Landesgericht Wels die Untersuchungshaft verhängt.
Drogen kamen aus Deutschland
Ein aus Cottbus im deutschen
Bundesland Brandenburg stammender 28-jähriger Suchtmittellieferant fuhr
wöchentlich von Henndorf a. W. nach Luebben (D), um mit einem Pkw Drogen -
insbesondere Kokain, Speed, Cannabisharz, Cannabiskraut und
Ecstasy-Tabletten - an Kleindealer aus Salzburg und Oberösterreich zu
liefern. Der Deutsche war geständig, innerhalb kurzer Zeit 18 solcher
Fahrten durchgeführt zu haben, wobei verschiedenste Suchtmittel im
Verkaufswert von etwa 50.000 Euro nach Österreich eingeführt wurden.
Während Kokain-Deals zugeschlagen
Ein 25-jähriger Türke, der
mittels europäischem Haftbefehl aufgrund verschiedener Suchtmitteldelikte
gesucht wurde und seit September 2007 aus der Justizanstalt Innsbruck
flüchtig war, wurde am Salzburger Hauptbahnhof während einer Kokainübergabe
von Beamten des Landeskriminalamtes Salzburg festgenommen. Der Türke war von
seinen Mittätern beauftragt worden, hochwertiges Kokain aus der Schweiz nach
Österreich einzuführen, um dieses in verschiedenen Salzburger Lokalen an
Suchtmittelabnehmer gewinnbringend weiterzuverkaufen.
Hauptsächlich Abnehmer aus der Techno-Szene
Der mutmaßliche
Haupttäter, ein 35-jähriger Salzburger, zog mit seiner in Bergheim
wohnhaften 31-jährigen Ex-Freundin im Stadtgebiet von Salzburg einen
professionellen Suchtmittelverteilerring auf, wobei die Drogen hauptsächlich
an Personen in der Techno-Lokalszene abgegeben wurden. Der einschlägig
vorbestrafte Salzburger war geständig, dem 25-jährigen, geflüchteten
türkischen Strafgefangenen Unterkunft gewährt und mit diesem gemeinsam
Geschäfte zwischen Österreich und der Schweiz organisiert zu haben. Er gab
auch zu, gemeinsam mit seiner Ex-Lebensgefährtin Kokain im Wert von rund
17.000 Euro, Speed im Wert von etwa 45.000 Euro, Ecstasy-Tabletten im Wert
von ca. 10.000 Euro und Marihuana im Wert von rund 15.000 Euro an Abnehmer
verkauft zu haben.