Putzmittel
"Eisteeopfer" schwebt weiterhin in Lebensgefahr
19.03.2008
Weiterhin kritisch ist der Zustand jenes 26-jährigen Mannes, der einen ätzenden "Eistee" in einem Merkur-Restaurant in Salzburg trank.
Der 26-jährige Steirer, der am Dienstagnachmittag in einem Supermarkt einen "ätzenden Eistee" zu sich nahm, ringt weiterhin mit dem Tod: Ob Ernst S. seinen 27. Geburtstag im April überleben wird, trauen sich die Ärzte noch nicht sagen. „Er ist noch nicht über den Berg und liegt weiterhin im Tiefschlaf“, sagt der behandelnde Arzt Hans-Werner Waclawiczek. Morgen kommen seine Eltern aus der Oststeiermark, um ihrem Sohn beizustehen.
Wie ÖSTERREICH berichtete, wollte der junge Mann Dienstagnachmittag in einem Selbstbedienungsrestaurant eines Salzburger Supermarktes etwas zu Mittag essen und trinken. Das vermeintliche Erfrischungsgetränk war Putzmittel. Speiseröhre und Magen sind stark verätzt.
Mitarbeiter werden befragt
Noch ist nicht geklärt, wer die
ätzende Flüssigkeit in die Flasche geleert hat. Spekuliert wird, dass ein
Mitarbeiter das scharfe Putzmittel heimlich nach Hause nehmen wollte und es
deshalb in die Eisteeflasche umgefüllt hatte. Die Staatsanwaltschaft lässt
jetzt umfangreiche Befragungen der Restaurant-Mitarbeiter durchführen. Mit
einem Ergebnis der Befragung sei heute nicht mehr zu rechnen, sagte
Feichtinger.
Nur eíne Flasche betroffen
Als sofortige Vorsichtsmaßnahme
hat Merkur Restaurant den betroffenen Artikel, der ausschließlich in der
Gastronomie erhältlich ist, unverzüglich und österreichweit gesperrt.
Darüber hinaus wurden weitere Getränkeflaschen aus derselben Tranche
überprüft - deren Inhalte sind, wie sich herausgestellt hat, völlig in
Ordnung, teilte erklärt Corinna Tinkler, Pressesprecherin REWE Group
Austria, mit. Die Kriminalpolizei geht folglich davon aus, dass nur diese
eine Flasche betroffen war.
"Wir werden mit dem Betroffenen raschest möglich Kontakt aufnehmen und unsere Hilfe - unabhängig von der Schuldfrage - anbieten. Derzeit kennen wir noch nicht die Umstände, die zu dem Vorfall geführt haben, werden aber alles von uns aus Mögliche zur Klärung des Sachverhalts beitragen", so Tinkler.