Der Bub fiel in die reißende Lammer. Er starb im Krankenhaus.
Für einen Elfjährigen hat am Donnerstag ein Badeunfall in Golling (Tennengau) tödlich geendet. Der Schüler war am Nachmittag in die Lammer gefallen und untergegangen. Die Wasserrettung barg ihn nach etwa 45 Minuten. Der Schüler wurde reanimiert und anschließend ins Landeskrankenhaus geflogen. Dort ist er aber inzwischen gestorben, sagte Spitals-Sprecherin Mick Weinberger zur APA.
Elfjährige Zwillingsbrüder und ein gleichaltriger Freund waren beim sogenannten Lammerspitz baden. Dabei wollten die drei Einheimischen die Lammer flussaufwärts bis zur Stauwehr gehen, um sich dann mit einem aufgeblasenen Reifen flussabwärts treiben zu lassen. Als sie gegen 16.30 Uhr dort angekommen waren, wollten sie auf die Wehr klettern. Dazu mussten sie allerdings große, nasse Steine überqueren, die nur mit der Oberfläche aus dem Wasser ragten. Zwei Buben wurde das Vorhaben aber rasch zu gefährlich, sie drehten um.
Ausgerutscht
Der dritte, einer der beiden Zwillinge, ging jedoch weiter. Dabei dürfte er ausgerutscht sein und fiel in die Lammer, die laut Polizei in diesem Bereich sehr reißend ist. Wenig später fiel den beiden anderen Elfjährigen auf, dass ihr Freund bzw. Bruder verschwunden war, und sie schlugen sofort Alarm. Helfer von Wasserrettung, Feuerwehr und Polizei machten sich auf die Suche. Rund 45 Minuten nach dem Unfall gelang es schließlich einem Taucher der Wasserrettung, direkt im Bereich der Wehr den Körper des Vermissten zu ertasten. In der Folge wurde das Wasser bei der Wehranlage umgeleitet, damit der Bub geborgen werden konnte.
Die Helfer begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die anschließend vom Notarzt fortgesetzt wurden. Anschließend wurde der Bub mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Salzburg geflogen. Dort kämpften die Ärzte weiter um sein Leben, konnten ihn aber letztlich nicht mehr retten, sagte Weinberger. Am Einsatz waren die Wasserrettung mit 33 Mann, die Feuerwehr Golling mit 30 Helfern, die Feuerwehr Hallein mit 16 Mann sowie das Rote Kreuz und die Polizei beteiligt.