Dem 21-jährigem Opfer droht ein bleibender Sehschaden.
Einen bösen Ausgang hat ein dummer Scherz dreier Burschen während des Electric-Love-Festivals vor drei Wochen auf dem Salzburgring genommen. Das Trio schoss mit einem Gummiband eine Wasserbombe in die Menge. Dabei wurde ein 21-jähriger Deutscher getroffen und schwer verletzt. Nun konnten Polizisten der Inspektion Hof bei Salzburg die mutmaßlichen Täter im Bezirk Kufstein ausmachen.
Operation
Bruch der Augenhöhle, des Joch- und des Nasenbeins - diese Verletzungen hat der 21-Jährige aus Essen davongetragen. Zudem wurde ein Auge so schwer verletzt, dass der Deutsche operiert werden musste und seine Sehleistung womöglich für immer beeinträchtigt bleibt.
Zwei Burschen hatten am 11. Juli in der Mittagszeit am Festivalgelände ein Gummiband gehalten, der dritte spannte dieses und katapultierte damit einen Gegenstand, der den 21-Jährigen traf. Die Mutter des jungen Mannes informierte Ende der Vorwoche die Polizei über diesen Vorfall.
Wasserbomben
Die Hofer Beamten sichteten daraufhin über 1.500 Bilder des Festivals mit seinen 30.000 Besuchern, nahmen über soziale Medien Kontakte auf und gelangten so schließlich an einen 17-jährigen Tiroler. Gestern, Donnerstag, statteten sie ihm dann einen "Besuch" ab. Dabei räumte der Bursch ein, gemeinsam mit zwei Freunden die Wasserbombe verschossen und dabei den Mann irrtümlich getroffen zu haben. Die Schwere der Verletzung sei ihm nicht bewusst gewesen. Als Mittäter wurden ein Gleichaltriger und ein 22-Jähriger - beide ebenfalls aus Tirol - identifiziert.
Ein Sachverständiger soll nun klären, ob ein mit Wasser gefüllter Luftballon eine so schwere Verletzung nach sich ziehen kann, oder ob mit einem anderen Gegenstand geschossen worden sein muss, sagte ein Polizei-Sprecher. Danach werden die drei bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.