Salzburg

Festspiele: Pereira ist auf Tauchstation

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Stadtchef Heinz Schaden und Intendant Alexander Pereira werden keine Freunde mehr.

Der ansonsten so redegewandte und öffentlichkeitsaffine Festspiele-Intendant Alexander Pereira ist seit Donnerstagmorgen abgetaucht. Da erklärte Stadtchef und Kurator Heinz Schaden (SPÖ), was tatsächlich am Mittwoch davor in der Sitzung des Kuratoriums (Aufsichtsrat) passiert war: Pereira erhielt das Verbot über 2016 hinaus zu planen – in diesem Jahr endet sein Vertrag: „Er wollte von uns wissen, wie es weiter geht. Jetzt weiß er es: nämlich gar nicht“, so Schaden zu ÖSTERREICH.

Schweigen.
Für eine Stellungnahme dazu war Pereira auch am Freitag nicht erreichbar. „Der Intendant sei außer Haus“, hieß es aus dem Pressebüro. Ein Interview, in dem Pereira vermeintlich auf die Schaden-Aussage reagiert, sei schon am Vorabend entstanden, also vor Schadens Klarstellung, heißt es von den Festspielen.

Alleingang.
Indessen werden im Umfeld des Kuratoriums neue Vorwürfe gegen Pereira erhoben. Dieser habe nicht nur die Vorgabe von maximal 60 Millionen Euro Jahresbudget für heuer ignoriert, sondern auch Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler Unterlagen seiner Budget vorenthalten. Laut Geschäftsaufteilung ist ist Rabl-Stadler aber für Finanz zuständig. Pereira habe aber in der Sitzung Papiere vorgelegt, von denen Rabl-Stadler sagte, sie habe sie im Vorfeld nie gesehen. Die Präsidentin weilte am Freitag in den USA und war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. „Rabl-Stadler ist völlig außer Diskussion“, sagt Schaden: „Sie ist selbst Zielscheibe von Pereiras Verhalten.“ Der Vertrag des Intendanten läuft bis 2016. Er selbst hat Gespräche mit der Mailänder Scala bestätigt. Dabei geht es um ein Engagement ab 2015. Sollte Pereira Salzburg schon zu verlassen wollen, würden viele erleichtert sein, sagt ein Festspiele-Insider zu ÖSTERREICH.

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