Notstandshilfe-Bezieherin versandte Billig-Glimmstängel per Post
„Ich bekenne mich schuldig“, sagte Gabriele A. (46) am Mittwochvormittag vor dem Salzburger Landesgericht. Die Sozialhilfe-Bezieherin mit behindertem Sohn verschickte von Februar bis Juni 2005 über 400.000 Zigaretten „schwarz“ per Post nach Deutschland und verdiente sich ein Zubrot.
Billige Glimmstängel
Das System war simpel: Per Internet
bestellten Raucher bei einem Salzburger auf der Kanaren-Insel Teneriffa
Zigaretten. Dort sind Glimmstängel um 20 Prozent billiger, weil sie
steuerfrei erzeugt werden. In Paketen wurden die Bestellungen gesammelt nach
Salzburg geschickt. Hier holte sie die 46-Jährige ab und leitete sie für ein
Entgelt von zwei Euro pro Paket an vorwiegend deutsche Kunden weiter.
Urlaub mit krankem Sohn. A., laut ihrem Anwalt „ein kleines Rädchen im System“, verdiente dabei 1.000 Euro. „Mit dem Geld bin ich mit meinem Sohn auf Urlaub nach Tunesien gefahren“, so die Angeklagte.
Urteil
Der Schöffensenat verurteilte sie zu einer nicht
rechtskräftigen Geldstrafe von 60.000 Euro, von der sie 15.000 Euro
tatsächlich bezahlen muss.