30-jähriger Halleiner soll Schülerinnen mit Drogen und Alkohol versorgt haben.
Der Mann habe die Mädchen bei sich übernachten lassen, Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gebe es aber nicht, sagte Polizeisprecher Anton Schentz am Freitag. Die Staatsanwaltschaft Salzburg nahm den Tennengauer wegen Vergehens nach dem Suchtmittelgesetz am Mittwoch fest.
Die Schülerinnen aus dem Tennengau waren in den vergangenen Monaten zu verschiedenen Zeitpunkten ausgerissen und suchten den Ermittlungen zufolge bei dem 30-Jährigen zeitweilig eine Unterkunft. Sie stammen zum Teil aus zerrütteten Familienverhältnissen. Die Polizei konnte die Vermissten aufgreifen und den Erziehungsberechtigten übergeben. Bei der Befragung der Mädchen fiel öfters der Name des Frühpensionisten. So kam die Suchtgiftermittlungsgruppe Hallein auf die Spur des Verdächtigen.
Der Mann sagte zu seiner Rechtfertigung, er habe die Mädchen "vor schlechtem Umgang" beschützen wollen. In seiner Wohnung hätte er sie "zumindest unter Kontrolle", er sorge auch für sie, schilderte der Frühpensionist.
Dem 30-Jährigen seien zahlreiche An- und Verkäufe und zahlreiche Suchtgiftkonsumationen nachgewiesen worden, hieß es im Polizeibericht. Wie viel Cannabis er den Schülerinnen aushändigte, wie viel Drogen er insgesamt weiterverkaufte und ob er noch andere Minderjährige bei sich wohnen ließ, "ist noch Gegenstand weiterer Ermittlungen", sagte Schentz.