Saharah-Geiseln

Geisel-Sohn glaubt nicht, dass Vater krank ist

10.07.2008

Keine Cholera, keine Malaria: Ist die Krankheit einer der Geiseln nichts als Propaganda?

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Im Fall der beiden in Tunesien entführten Österreicher gibt es immer mehr Widersprüche. Nun hat sich der Sohn des Halleiners, Bernhard Ebner, im ORF zu Wort gemeldet: Er glaube nicht, dass sein Vater an Malaria und Cholera leide, wie Medien seit gut einem Monat berichten. Den Eindruck habe er nach dem Telefonat, das er (wie berichtet) Anfang Juni mit dem Vater führte. Allerdings gab Ebner damals gegenüber Medien an, sein Vater sei „angeblich an Cholera und Malaria erkrankt“.

Propaganda
Somit folgt Ebner Junior nun wieder der offiziellen Diktion des Außenministeriums, das die Krankheit nie bestätigt hat. Hintergrund könnte eine Propagandaschlacht zwischen Kidnappern und den Regierungsvermittlern sein: Angebliche Krankheiten werden bei Entführungen oft als Druckmittel eingesetzt.

Appell
Die Kommunikation zwischen den Verhandlungspartnern dürfte jedenfalls gestört sein: Ein Familienfreund richtete am Wochenende einen Appell an die Entführer. Nicht über die (laut Außenamt) „etablierten Gesprächskanäle“ – sondern über lokale Medien.

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