Salzburger Pinzgau

Horror-Crash: Insassen im Wagen verbrannt

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Pkw ging in Flammen auf: Leichen total verkohlt. Rätselraten um Identität.

Bei einem Verkehrsunfall im Lärchbergtunnel auf der B178 bei Lofer im Salzburger Pinzgau sind am Sonntagvormittag zwei Personen ums Leben gekommen. Ein Audi A6 ist gegen 8.20 Uhr über den Fahrstreifen des Gegenverkehrs geraten und dann gegen die Kante der linken Tunnel-Nische geprallt. Der Pkw hat laut Polizei Feuer gefangen. Für beiden Insassen kam jede Hilfe zu spät.

Bei den Verunglückten könnte es sich um deutsche Staatsbürger handeln, was aber seitens der Polizei noch nicht bestätigt wurde. Das Auto trug ein Münchener Kennzeichen. "Die Personen sind noch nicht identifiziert", sagte Polizeisprecherin Irene Stauffer. Ein Polizist aus Lofer erklärte, dass der Zulassungsbesitzer des Pkw ein 75-jähriger Deutscher aus München sei. Nun müsse geklärt werden, ob der Lenker mit dem Besitzer des Autos ident ist. Über die Beifahrerin waren vorerst keine Daten bekannt.

Um 8.18 Uhr schlug der Brandmelder im Tunnel an, die Landeswarnzentrale alarmierte die Einsatzkräfte. Als die Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung eintrafen, stand der Wagen bereits in Vollbrand. Nachdem der Audi gelöscht war, konnten die Insassen nur noch tot geborgen werden.

Den Erhebungen des verkehrstechnischen Sachverständigen Gerhard Kronreif zufolge war der Pkw von Unken kommend in Richtung Tirol unterwegs. "Das Auto fuhr in einer beginnenden Linkskurve über den Fahrstreifen des Gegenverkehrs und prallte mit hoher Geschwindigkeit ungebremst gegen die Kante der linken Tunnel-Nische." An dieser Stelle habe sich kein "energieabsorbierender Anpralldämpfer" befunden, diese waren jeweils in Fahrtrichtung an den Nischenkanten angebracht, schilderte Kronreif.

In dem Tunnel gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Kronreif zeigte sich überzeugt, dass der Wagen schneller unterwegs war. Für ihn stellte sich die Frage, ob der Mann, der am Lenkrad gesessen war, den Audi aktiv nach links und damit absichtlich gegen die Nischenkante gesteuert hat oder ob der Unfall aus Unachtsamkeit, zum Beispiel durch Sekundenschlaf, passiert ist.

Vor der Unfallstelle fanden sich weder Brems- noch Schleuderspuren. "Das Fahrzeug schlug mit massiver Geschwindigkeit in den Kantenbereich der Tunnel-Nische ein", sagte Kronreif. "Teile des Wagens flogen bis zu 115 Meter weit." Die Beifahrerin wurde aus dem Auto geschleudert. Die Beine des Lenkers waren im Fußraum bei den Pedalen eingeklemmt, der Brustkörper ragte aus dem Auto. Die Leichen waren stark verkohlt.

Der Unfall habe aufgezeigt, dass das Anbringen von Anpralldämpfern auch in den Gegenrichtungen der Tunnel-Nischen von Vorteil wäre, sagte der gerichtlich beeidete Sachverständige. Bilder aus einer Überwachungskamera liegen nicht vor. Im Lärchbergtunnel gebe es zwar eine Videoüberwachung, "die Bilder werden aber nicht aufgezeichnet", sagte Polizeisprecherin Stauffer. Deshalb könne man vielleicht nicht mit völliger Klarheit die Unfallursache ermitteln. Die deutsche Polizei unterstützte die Salzburger Polizisten bei der Klärung der Identität der Toten. Der Umfahrungstunnel von Lofer war noch am frühen Nachmittag gesperrt.

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