Taxler nach Überfall
"Ich überlebte 16 Messerstiche"
03.11.2009
Der brutale Messer-Überfall auf einen Taxifahrer sorgte für Empörung. Wie durch ein Wunder überlebte Josef Fink. Jetzt meldet er sich zu Wort.
Der Höllentrip für den Salzburger Taxler Josef Fink dauerte nur wenige Sekunden. Doch es waren die längsten seines Lebens. Beinahe die letzten. Zwei Fahrgäste – junge Burschen im Alter von 17 und 18 Jahren – entpuppten sich plötzlich als brutale Monster: Sie würgten ihn mit einer Hundekette und stachen mit einem 27 cm langen Messer insgesamt 16 Mal (!) auf ihn ein.
Josef Fink machte am vergangenen Dienstag einfach nur seinen Job. Er fuhr die zwei Burschen zum Salzachsee in Salzburg. Doch plötzlich spürte er eine Kette um den Hals. Enger und enger. Instinktiv reagierte er einzig richtig. Gegenüber der ORF-Sendung Thema schilderte er seinen Überlebenskampf: „Mit der Hand bin ich unter die Kette hineingefahren, damit ich Luft kriege. Ich habe fast keine bekommen, die haben sehr kräftig gezogen.“ Fink hatte keine Ahnung, was die beiden eigentlich wollten. Den Zweiten backte die Ungeduld, er stach zu. Nicht einmal, sondern wieder und wieder. „Dann haben sie mit einem spitzen Gegenstand – ich habe ja nicht gewusst, was es ist – auf mich eingestochen“, ergänzt Fink.
Alarmknopf gerade noch erreicht
Das dauerhafte Ringen um Luft und
die Stiche in seinen Körper wollten nicht aufhören. Sein Fuß erreichte
gerade noch den Alarmknopf, löste die Hupe aus und verjagte die Angreifer.
Das Geheule brachte ihm sein Leben wieder zurück.
"Es war auf Messers Schneide"
Noch in derselben Nacht
konnte Josef Fink in einer dreieinhalbstündigen Notoperation durch den
Chirurgen Hans Werner Waclawiczek gerettet werden. „Es war wirklich auf des
Messers Schneide“, so der Arzt. Josef Fink geht es jetzt wieder den
Umständen entsprechend, seine Halsschlagader wurde zum Glück nicht erwischt.
Nur eine halbe Stunde nach der Wahnsinnstat wurden der 17-jährige Lehrling und ein 18-jähriger Arbeitsloser geschnappt. Das Messer wurde zwei Tage später aus dem Salzachsee getaucht. Die zwei gaben als Motiv an, dass sie sich nur Geld fürs Essen beschaffen wollten. Ihnen drohen jetzt fünf bis 20 Jahre Haft.
Josef Fink jedenfalls will sobald wie möglich wieder Taxi fahren