Kinderbande beging über 70 Straftaten

Die Polizei hat im Salzburger Lungau eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen ausgeforscht, denen unter anderem zehn Einbrüche, 28 Ladendiebstähle und 30 Diebstähle in Schulen nachgewiesen werden konnten. Die beiden Haupttäter sind gerade einmal 13 Jahre alt, also noch gar nicht strafmündig. Zusammen hat die Bande von Kindern einen Schaden von über 20.000 Euro angerichtet, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz.

Die ersten Straftaten verübte die Bande im Februar 2011, also teils im Alter von zwölf Jahren. Aufgeflogen ist die Serie heuer im September, als der "Boss" beim Diebstahl eines Fahrrades erwischt wurde. Weitere Taten gestand er allerdings nicht, weshalb die Polizei umfangreiche Ermittlungen aufnahm und schließlich auf zwei Komplizen im Alter von 13 und 14 Jahren stieß, sowie auf einen 17-Jährigen, der bei einem Coup dabei war. Zum Teil legten die "Früchtchen" dann Geständnisse ab.

Letztlich konnten die Ermittler folgende Vergehen klären: Sieben Auto-Einbrüche, drei Einbrüche in Firmen, 28 Ladendiebstähle, 30 Diebstähle in Schulen (Garderoben), einen Diebstahl in einer Kirche, fünf Sachbeschädigungen an Autos und Gebäuden, eine Körperverletzung sowie sechs Fahrraddiebstähle. Bevorzugte Beute waren DVDs, Spiele, Fotoapparate oder Handys. In erster Linie wollten sie laut Schentz die Beute zu Geld machen.

Dennoch konnte noch viel Diebesgut sichergestellt und zum Teil bereits an die Besitzer zurückgeben werden. So ist die Hälfte der gestohlenen Räder schon wieder bei den rechtmäßigen Eigentümern. Teilweise müssen die Besitzer aber erst ermittelt werden, so der Polizeisprecher. Die Straftaten werden nun der Jugendwohlfahrt und auch der Jugend-Staatsanwaltschaft gemeldet. Auch wenn zwei Täter noch nicht strafmündig sind, seien sie registriert.