Ein 18-jähriger Salzburger erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von fünf Monaten weil er Im Febraur Linienbusse mit Stahlkugeln beschossen hatte.
Im fortgesetzten Prozess gegen zwei Teenager, die am 1. Februar in der Stadt Salzburg Linienbusse mit Stahlkugeln aus einer Steinschleuder beschossen haben, ist am Donnerstag ein nicht rechtskräftiges Urteil gesprochen worden. Der 18-Jähruige Haupttäter wurde zu fünf Monaten Haft verurteilt. Der Prozess gegen seinen 17-jährigen Freund wurde wegen zusätzlicher Delikte vertagt.
Das Duo hatte mit ihrer "Gaudi-Aktion", wie sie die Schuss-Attacke vor dem Richter bezeichneten, für große Verunsicherung bei den Fahrgästen gesorgt. Verschanzt hinter einer Hecke schleuderten sie die Stahlkugeln zuerst auf Mauern und Dächer, dann zielten sie auf die Seitenscheiben eines Stadtbusses der Salzburg AG und eines Postbusses der ÖBB, die an jenem Donnerstagnachmittag die Linzer Bundesstraße im Stadtteil Langwied entlang fuhren. Mehrere Seiten- und Türfenster zerbarsten.
Personen wurden keine verletzt, der Sachschaden lag laut Staatsanwalt bei 3.000 Euro. Die Jugendlichen beteuerten, sie hätten niemanden verletzten wollen, gestanden aber ein, dass der "Lausbubenstreich" sehr wohl gefährlich war.
Der 18-jährige Kochlehrling wurde wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und auch wegen schwerer Sachbeschädigung verurteilt. Der Strafrahmen betrug bis zu zwei Jahren Haft. Der Beschuldigte erbat drei Tage Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
Dem Jüngeren der beiden wird erneut der Prozess gemacht. Der mittlerweile 17-Jährige hatte sich nach dem Aufsehen erregenden "Schuss-Attentat" noch einige Körperverletzungs-Delikte zu Schulden kommen lassen. Dazu müssen noch Zeugen befragt werden.