Betrugs-Opfer schämt sich. Auch Affen-Fan wurde getäuscht.
Ganze 22.051 Euro lockten gewiefte Betrüger einer naiven Katzenfreundin heraus. Doch sie ist nicht das einzige Opfer der Bande.
"Ich geniere mich so. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, wie mir das passieren konnte." Mittwoch sprach jene Frau in Salzburg mit ÖSTERREICH, die im ganzen Land für Belustigung, aber auch Mitleid gesorgt hat.
Die 19-jährige Stefanie aus Thalgau war besonders dreisten Internetbetrügern aufgesessen: "Ich habe auf einer Tierplattform eine Katze gesucht, da wurde mir kostenlos ein armer Stubentiger aus Kamerun angeboten", so die junge Frau. Es folgte reger Mail-Verkehr. Stefanie: "Zuerst wurde mir geschrieben, ich muss 100 Euro nach Afrika überweisen, damit der Transport klappt. In späteren Mails wurde um Geld für Impfungen gebeten."
Getäuscht
Das ging dann immer so weiter. Laut Polizei überwies die Angestellte in 23 Tranchen insgesamt 22.051 Euro an die gewieften Betrüger, die versprachen, Stefanie würde demnächst die Katze – und natürlich auch das ganze investierte Geld zurückbekommen.
Zweiter Fall
"Jetzt bin ich doppelt deprimiert", so Stefanie: "Ich habe keine Katze, dafür enorme Schulden." Die Polizei ermittelt in ihrem Fall ebenso wie bei Carmen Peitler. Die 20-jährige Kellnerin aus Mittersill machte ähnlich schlechte Erfahrungen mit Tieranbietern: "Ich wollte übers Internet einen Affen kaufen. Prompt wurde ich aufgefordert, immer wieder Geld für Behördenkosten nach Kamerun zu überweisen." Vom Affen natürlich keine Spur, dafür hat Carmen wie Stefanie keinen Cent mehr. Ganze 8.000 Euro kostete sie das vermeintliche Geschäft mit den eloquenten Betrügern.