Gewalt an Schule

Mit der Pistole in den Unterricht

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An Schulen dreht sich die Gewalt-Spirale: In Wien bedrohte ein Bub seine Mitschüler, in Salzburg kam ein 19-Jähriger mit der Waffe zum Unterricht.

Die Horrormeldungen von heimischen Schulen häufen sich: Wie berichtet, protestieren verängstigte Eltern der BG Wasagasse in Wien angesichts des Amoklaufs in einer Schule in Finnland gegen einen rabiaten Buben. Der Zwölfjährige soll seine Mitschüler unter Druck gesetzt und gedroht haben: „Wenn ihr nicht pariert, komm ich morgen mit der Waffe.“ Unterstrichen soll er die Ankündigung mit Handy-Videos haben, auf denen er in Afrika Tiere tötet – mit einer Pumpgun. Der Vater des Jungen hält seinem Sohn die Stange: „Das Schießen beizubringen, ist ein wertvoller Teil der Erziehung.“ Sein Bub werde das Gymnasium „schon nicht ausrotten“.

Fehde
Seitens des Stadtschulrates will man die Angelegenheit bis heute prüfen. Der derzeit sanfte Kurs von Präsidentin Susanne Brandsteidl ist für viele Eltern unverständlich. Sie meinte, „dass das Ganze etwas nach Privatfehde klingt“, da die involvierten Eltern Juristen sind. Man wolle sich zunächst ein Bild machen.

Angst
Ebenfalls erstaunlich gelassen nimmt die Leitung der Gastgewerbeschule Obertrum in Salzburg den Fund einer Pistole in der

Jacke eines Schülers
Eine Putzfrau entdeckte die täuschend echt aussehende Schreckschuss-Waffe. Sie gehört einem Deutschen (19). Er gab an, die Pistole als Schutz vor Schlägern auf Bahnhöfen zu besitzen. Der Bursche wurde suspendiert, darf aber Freitag wieder zum Unterricht. „Wir wollen ihm nichts verbauen“, so Direktor August Feichter, „aber es herrscht Verunsicherung.“ Mitschüler des 19-Jährigen sind schockiert: „Wir haben alle Angst, was wäre, wenn er durchgedreht wäre.“

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