Aus kriminaltaktischen Gründen vorerst keine näheren Informationen.
Im mutmaßlichen Mordfall Roland K. in der Stadt Salzburg hat die Polizei am Donnerstag einen dritten Verdächtigen festgenommen. Auch diese Person steht unter Mordverdacht, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Fischer, am Freitag zur APA. Der Verdächtige werde nun binnen 48 Stunden einvernommen, dann sei über die Verhängung der Untersuchungshaft zu entscheiden.
"Aus kriminaltaktischen Gründen können wir derzeit weder zur Person noch zu den Umständen oder Gründen etwas sagen", so Fischer. Bekannt ist lediglich, dass die Festnahme von der Staatsanwaltschaft beantragt und vom Gericht bewilligt wurde und am Donnerstag erfolgt ist. Außerdem wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, teilte die Polizei mit.
Zwei Verdächtige in U-Haft
Der vermögende 63-jährige Roland K. war seit Juli 2016 abgängig. Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei Ende April 2017 einen 24-jährigen Musiker aus dem Flachgau fest, der den Hinweis zur Auffindung der Leiche des 63-Jährigen gab. Der Tote wurde daraufhin Anfang Mai im Futtertrog eines aufgelassenen Schweinestalls im Innviertel entdeckt. Die Leiche war so stark in Planen und Stoff eingewickelt, dass selbst Leichenspürhunde den Toten nicht rochen. In der Folge wurde auch der Besitzer der Liegenschaft, ein 29-jähriger Gastwirt, festgenommen. Gegen beide wurde Untersuchungshaft verhängt. Die Verdächtigen beteuerten bisher ihre Unschuld.
Die genaue Todesursache ließ sich aufgrund der starken Verwesung nicht mehr feststellen. Über dem Kopf des Toten war ein eng anliegender Beutel gestülpt. Da sich der Musiker genau zur Zeit des Verschwindens des 63-Jährigen im Internet über Ethylether erkundigt hatte, vermutet die Staatsanwaltschaft, dass Roland K. betäubt worden sein könnte und ihm dann der Beutel über den Kopf gestülpt wurde. Das könnte zum Erstickungstod geführt haben. In derselben Nacht haben sich der Musiker und der Wirt binnen eineinhalb Stunden 77 SMS geschickt.