Schießerei in Salzburg

Mord führt Polizei zu Koks-Mafia

17.07.2019

Zwischen einer Wiener Albanerbande und einem Salzburger Mord soll es eine Verbindung geben.

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Wien/Sbg. Bei einer Razzia in Wien-Ottakring am 6. Juli hat die Polizei vier Albaner in einem Szene-Café auf der Ottakringer Straße verhaftet, die im Verdacht stehen, Mitglieder einer kriminellen Organisation zu sein und mit Suchtgift gedealt zu haben. Bei Hausdurchsuchungen wurde Kokain beschlagnahmt.
 
Verbindung. Das Quartett rund um den mutmaßlichen Bandenkopf M. (vertreten von Philipp Wolm) wurde nach Salzburg überstellt, weil die Justiz eine Verbindung zum Mord in Salzburg-Lehen vom 4. Juni sieht. Die Justiz ist sich sicher, dass das Quartett und der mutmaßliche Beitragstäter des Lehen-Mords, ein 34-jähriger Albaner, zusammengehören. Der 34-Jährige soll wiederum dem mutmaßlichen Todesschützen von Lehen, dem 31-jähriger Albaner F., die Tatwaffe übergeben haben. „Mein Mandant bestreitet beide Vorwürfe. Er hat keine Beitragshandlung gesetzt“, so der Anwalt des 34-Jährigen, Kurt Jelinek.
 

Hatte Opfer Schulden 
bei der Albanermafia?

Bei dem Mord in Lehen war ein 24-jähriger Bosnier an­geschossen und sein Vater (46) erschossen worden. Es soll aber um mehr gegangen sein als um einen Streit unter Lokalgästen, der eskalierte. 
ÖSTERREICH-Informationen zufolge soll F. geschossen haben, um Forderungen in Höhe von 70.000 Euro Nachdruck zu verleihen.
 
Auslieferung. Der 31-Jährige wurde in Düsseldorf gefasst und zögert seit Ende Juni seine Auslieferung nach Österreich hinaus, indem er alle ihm zur Verfügung stehenden Rechtsmittel ausschöpft. Er konnte deshalb noch nicht befragt werden. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.Larissa Eckhardt
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