Ohne Fingerkuppen
Mutmaßlicher Mafia-Boss in Salzburg geschnappt
17.12.2008
Salzburgs Polizei dürfte ein großer Fang gelungen sein. Ein verhafteter mutmaßlicher Trickdieb hat ein Mafia-Merkmal aus Südosteuropa.
In der Salzburger Altstadt wurden am Wochenende mutmaßliche Diebe verhaftet. Dabei dürfte ein großer Hecht ins Netz gegangen sein. Ein festgenommener Mann weist ein deutliches Mafia-Merkmal aus Südosteuropa vor: Er hat keine Fingerkuppen mehr.
"Der Pate" in Salzburg
Die Identifikation des Mannes
ist äußerst schwierig. Die Salzburger Polizei arbeitet nun mit dem
Bundeskriminalamt und Interpol zusammen, um der Bande auf die Spur zu
kommen. Seit Samstag laufen die Ermittlungen. Bei den drei mutmaßlichen
Trickdieben handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Als reisende Bande
waren sie mit Blanko-Dokumenten unterwegs.
Verstümmelte Finger
Die Verletzungen seien laut
Stadt-Kripo-Chef Andreas Huber so massiv ausgeführt, dass ein Wiedererkennen
der Kapillarlinien sehr schwierig sei. Der Mann hat abgeschnittene
Fingerspitzen, eine Mafiamethode aus Südostasien. Es könnte sich um einen
mutmaßlichen Berufsverbrecher handeln.
Kripo warnte per SMS
Die Polizei fand das kriminelle Trio
aufgrund eines Hinweises eines Geschäftsmannes in der Innenstadt. Zuvor
hatte die Kripo 300 Geschäftsleute über SMS mit Täterbeschreibungen gewarnt.
Wo das Diebsgut ist, bleibt indes unklar. Die Kriminalisten vermuten, dass
im Stadtgebiet ein Fahrzeug als Zwischenlager abgestellt ist. Oder es gibt
ein Hotel-, beziehungsweise Pensionszimmer, wo die Beute versteckt ist.