Riskant: Als der Zug kam, sprang Manuel auf die Seite und verletzte sich am Unterschenkel.
Eine Gruppe Jugendlicher aus Neumarkt am Wallersee trifft sich Freitagabend am Bahnhof zum Fortgehen. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Teenager einen Spaß machen wollten. Der 16-Jährige habe sich für eine Mutprobe zwischen Steindorf und Neumarkt-Köstendorf auf die Gleise vor den herannahenden Zug gestellt. Laut Polizei habe er den „Luftzug des vorbeirauschenden Zuges spüren wollen.“
Der 16-Jährige sprang im letzten Moment auf die Seite. Doch obwohl der Lokführer eine Notbremsung einleitete, zog der Sog den Teenager zur Lok hin. Der Zug streifte den Jugendlichen und verletzte ihn am Unterschenkel. Die Züge der Westbahn fahren auf dieser Strecke bis zu 100 km/h.
Der Teenager schaffte es dann noch selbst zurück auf den Bahnsteig zu seinen Freunden, die sofort die Rettung alarmierten. Dann kam er ins UKH Salzburg.
Trotz der Verletzung wird Teenie sein Bein behalten
„Das hätte ins Auge gehen können. Dem Patienten geht es den Umständen entsprechend gut. Er wurde mittelschwer am Unterschenkel verletzt. Sein Bein wird er behalten können“, sagt Oberarzt Ralf Woidke. Trotz der guten Nachrichten wird Manuel H. aber noch eine Woche im Spital verbringen müssen.
»Es war keine Mutprobe, sondern ein Unfall«
ÖSTERREICH erreichte Manuel im Krankenhaus: „Mir geht es so weit ganz gut. Es war ein Unfall, keine Mutprobe. Wir wollten gerade fortgehen und ich bin zu dicht an den Gleisen gegangen. Ich dachte, der Zug bleibt stehen, und habe vergessen, wie schnell die Züge fahren. Ich bin zur Seite gesprungen, doch der Sog war zu stark.“
