Salzburg

NS-Gedenktafel in Salzburg beschmiert

08.02.2015

Die Serie rechtsextremer Straftaten in der Mozartstadt reißt nicht ab.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/ ÖH Salzburg
Zur Vollversion des Artikels

Die Serie nationalsozialistisch motivierter Beschmierungen in der Stadt Salzburg reißt nicht ab: Am Wochenende wurde eine Tafel, die an die Bücherverbrennung 1938 erinnern soll, an der Fassade der St.-Michaels-Kirche am Residenzplatz beschmiert.

Unbekannte Täter beschmierten die Gedenktafel mit teerartiger schwarzer Farbe. Ein politischer Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden. Auf der Tafel steht ein Zitat von Heinrich Heine: "Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." Die Bücherverbrennung am 30. April 1938 am Salzburger Residenzplatz war in der Zeit der Nazi-Diktatur die einzige öffentlich inszenierte Bücherverbrennung auf österreichischen Boden. Die Gedenktafel wurde am 25. November 2011 feierlich enthüllt.

Serie rechtsextremer Straftaten
Die Serie rechtsextremer Straftaten begann in der Stadt Salzburg im Oktober 2013. Damals wurden neun "Stolpersteine", die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen, beschmiert. Für einen Teil der Solperstein-Beschmierungen wurden bereits zwei Täter verurteilt. Doch die Serie neuer Schmieraktionen riss nicht ab. Betroffen waren neben den "Stolpersteinen" unter anderem auch Parteizentralen, das Euthanasie-Mahnmal im Kurgarten, die Synagoge oder ein Winter-Notquartier der Caritas.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel