Die Salzburg AG erhöht ab Juli die Preise in der Stadt und am Land. Grund sei die Inflation. Auch die ÖBB steigern ihre Ticketpreise um 4,9 Prozent.
Nicht schon wieder: Die Salzburger erwartet ab Juli eine saftige Preiserhöhung – und das obwohl die Verbundpreise nach Wien die teuersten in ganz Österreich sind. Auf das ganze Bundesland gesehen bedeutet dies eine Erhöhung von 3,7 Prozent.
O-Bus teurer
Besonders hart trifft es die Stadt-Salzburger: Eine
Jahreskarte für das Stadtgebiet wird anstatt 437 Euro ab Juli 455 Euro
kosten. Benutzer von Monatskarten dürfen auch anstelle der gewohnten 43,70
Euro nun 45,50 Euro auf den Tisch legen – immerhin eine Erhöhung von 1,80
Euro, gleich zu werten mit einer kleinen Tasse Espresso. Gleich bleibt der
Preis nur bei den Einzelfahrten (1, 80 Euro beim Automaten, zwei Euro im
Bus), aber dieser Preis zählt ja wie bekannt bereits zu den höchsten der
Republik. Da hilft es auch nicht viel, dass der Betreiber Salzburg AG seit
Sonntag die neue Linie 10 in Betrieb genommen hat, die den Stadtteil Sam mit
dem Landeskrankenhaus im Zwanzig-Minutentakt verbindet.
Teuerungen von bis zu sechs Prozent erwarten auch die Pendler aus dem Umland, beispielsweise aus Eugendorf, Seekirchen, Puch oder Hallein. Preiserhöhungen von bis zu fünf Prozent müssen hingegen die Pongauer hinnehmen.
Die Salzburg AG führt die Preiserhöhungen auf die hohe Inflationsrate und die Wirtschaftslage zurück.
ÖBB zieht mit
Auch die Bundesbahnen langen ab Juli kräftig
zu. Im Schnitt werden ÖBB-Tickets um 4,9 Prozent teurer werden. Der Preis
für eine Fahrt von Wien nach Salzburg in der zweiten Klasse wird
beispielsweise dann von 44,2 auf 47,7 Euro steigen. Die ÖBB führt die
Preiserhöhungen auf steigende Betriebskosten zurück.
Protestwelle
„Wir fordern einen Preis-Stopp“, alarmiert Peter
Haibach von der Salzburger Verkehrsplattform. Die Landespolitik sei
gefordert, die Öffi-Preiserhöhung dringend zu bremsen oder zumindest die
Pendler mehr zu unterstützen.
Auch die Arbeiterkammer kritisiert die Preispolitik der Salzburg AG. Das Land würde sich zwar teilweise bei Pendlertickets beteiligen, die Preise seien aber mehr als übertrieben.
Autor: Michael Pichler