Doppelmord

Opfer durch Todesanzeige ausgeforscht

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Weil sein perfider Plan scheiterte, erschoss ein Detektiv Mutter und Tochter. 

Salzburg. Langsam bekommt die Figur des mutmaßlichen Doppel-Mörders von Wals-Siezenheim Konturen. Beim dringend Tatverdächtigen soll es sich um einen verkrachten Privatdetektiv handeln, der sich regelrecht in das Leben seiner späteren Opfer eingeschlichen hat. Auf Mordopfer Helga B. stieß der 51-Jährige über eine Todesanzeige im vergangenen Jahr. Danach machte er sich an die Finanzbuchhalterin heran.

Die beiden hatten sich schon vor über 20 Jahren kennengelernt, danach jedoch aus den Augen ver­loren. Während sie bei Porsche beruflich aufstieg, stürzte er immer weiter ab. Ständig musste er seinen Wohnsitz wechseln, weil er die Miete schuldig blieb, sein Detektivbüro ging pleite. Zuletzt arbei­tete er als angestellter Sicherheitsfachmann.

Im März 2020 starb der Vater von Helga B. In der Parte fiel dem Berufsschnüffler auf, dass die alte Bekannte immer noch ledig war und ihren Mädchennamen trug. Er beschloss, die alte Freundschaft wieder aufzunehmen. Wie das Ganze endete, ist inzwischen bekannt. Trotz oder wegen seines Dauer-Stalkings mit Telefonaten, SMS und Geschenken wies Helga B. den Verehrer ab. Bis er am Donnerstag durchdrehte und zunächst Helgas gleichnamige Mutter (76) mit drei Schüssen und die Umworbene mit sieben Projektilen aus seinen beiden „Dienstwaffen“ tötete. „Er kann sich nicht erklären, warum er schoss“, sagte sein Verteidiger Andreas Schweitzer zu ÖSTERREICH. Aber es soll Rache an der Familie gewesen sein, die ihn durchschaut hatte und ablehnte. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

Neue Ermittlungen nach ÖSTERREICH-Bericht

Spendenaktion für Kinder des Opfers: 

Vor dem Mord an Marija M. schoss Verdächtiger bereits auf Vater der 35-Jährigen.
Wien. Im Interview mit ÖSTERREICH sagte Borivoje M., der Vater der ermordeten Marija, dass der verdächtigte „Bierwirt“ bereits eine Woche vor der Tat auf ihn geschossen habe: „Es war ein Mordversuch, die Kugel ging nur Zentimeter an meinem Ohr vorbei.“ Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin die Ermittlungen auf schwere Nötigung ausgeweitet.

Für die Kinder des Opfers haben die Kollegen von Marija aus der Klinik Floridsdorf ein Spendenkonto eingerichtet: BAWAG, IBAN: AT10 1400 0041 1002 1807. Kennwort „Marija“. 

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