Im 5.898 Meter langen Katschbergtunnel auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg ist am Sonntagabend ein Auto in Brand geraten.
Als der 39-jährige Lenker Rauch aus dem Motorraum quellen sah, stoppte er den Pkw in einer Pannenbucht. Der Serbe und zwei Mitfahrer konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dutzende Insassen nachfolgender Fahrzeuge wurden über Rettungsstollen und die zweite Tunnelröhre aus dem Gefahrenbereich gebracht, zum Teil konnten Lenker noch selbst aus dem Tunnel fahren.
"Insgesamt waren in beiden Röhren rund 170 Personen betroffen", sagte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Michael im Lungau, Markus Pfeifenberger, zur APA. "Es herrschte starker Urlauber-Rückreiseverkehr, entsprechend viel war auch im Tunnel los." Das Feuer wurde rasch gelöscht, auch weil die Tunnellüftungsanlage den Rauch am Brandort absaugte und darum ein schneller Zugang für die Feuerwehr möglich war. Für den Einsatz musste der Verkehr in dem 5.898 Meter langen Tunnel in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.
Harmonika-Spiel verhinderte Panik
Die Freiwillige Feuerwehr St. Michael im Lungau konnte den Brand rasch löschen. Ein Harmonika-Spiel sorgte dann für gute Stimmung und verhinderte Panik. "Danke an Winfried Kautz (Harmonika) und seinen Kameraden Karl Watschinger vom Österreichischen Bundesheer, welche beim heutigen Tunnelbrand Kinder und Erwachsene im Querschlag beruhigten. Das ist Zivilcourage", schrieb die Freiwillige Feuerwehr Rennweg am Katschberg auf Facebook über die Aktion.
Dem Vernehmen nach soll der Titel des Musikstücks passenderweise "Auf der Autobahn" geheißen haben. In den sozialen Medien kursierten am Montagvormittag bereits Videos des Auftritts. Laut Feuerwehr hätten der Mann und ein Kamerad damit für Beruhigung in der angespannten Situation gesorgt.
Nach Abschluss der Aufräumarbeiten wurden die Lenker von der Feuerwehr wieder in den Tunnel gebracht, um ihre Fahrzeuge abzuholen. Die Sperre in Richtung Villach wurde um 20.30 Uhr wieder aufgehoben, die Sperre in Richtung Salzburg, wo es zum Brand gekommen war, gegen 22.00 Uhr. Es wurde niemand verletzt.