Das Trio floh vor einer Straßensperre in die Berge. In den Kofferräumen zweier gestohlener Wagen fanden Kriminalisten Einbruchswerkzeug.
„Das ist unglaublich, wie die in der Nacht in steilste Felswände geflüchtet sind“, sagt Kriminalbeamter Rudolf Wieser. Seit der Nacht auf Dienstag läuft eine Großfahndung nach drei Profi-Einbrechern, die vermutlich aus Moldawien stammen. Wie berichtet, waren die Männer in zwei gestohlenen italienischen Wagen über den Radtstädter Tauern unterwegs. Als die Polizei eine Straßensperre errichtete, sprang das Trio aus den Autos und floh in die Berge.
Hungrige Einbrüche
Seitdem haben sie zumindest sieben
kleinere Einbrüche im Pongau begangen: „Es handelt sich um
Beschaffungsdelikte“, erklärt Wieser. Die Männer bekamen auf ihrer Flucht
Hunger und brachen auf der Suche nach Essbarem in Altenmarkt und Radstadt in
zwei Seilbahnstationen, zwei Privathäuser, einen Berggasthof und zwei
Gartenhütten ein.
Trennung
Auf ihrer Flucht trennten sich die Männer vermutlich:
Denn in der Nacht auf Donnerstag verschwand zuerst ein Peugeot bei einem
Radstädter Autohaus, dann ein Lieferwagen des Installateur-Betriebs
Dolschek, der vor einem Bauernhof zwischen Altenmarkt und Eben abgestellt
war: „Ein Monteur ist mit dem Wagen nach Hause gefahren. In der Früh war er
dann weg“, erzählt Alois Dolschek im ÖSTERREICH-Gespräch. Für den
Zwölf-Mitarbeiter-Betrieb ist der Diebstahl ein schwerer Schlag.
Keine Spur
Weil ein Zeuge den Wagen am Donnerstagnachmittag im
Flachgau gesehen haben will, wurde die Fahndung auf das gesamte Bundesland
ausgedehnt. Obwohl bis zu zehn Streifen im Einsatz waren, fehlte bis
Freitagabend von den drei Männern und ihren Fluchtautos jede Spur.
„Vielleicht sind sie nicht mehr in Salzburg“, so ein Beamter.