Salzburg

Polizei legte Waffenhändler das Handwerk

17.04.2015

Der 23-jährige Tschetschene betrieb einen regen Handel mit Waffen.

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© LPD Salzburg
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Die Salzburger Polizei hat am Freitag der Vorwoche in der Wohnung eines Tschetschenen Kriegsmaterial und etliche Waffen bzw. Waffenteile sowie Munition sichergestellt, darunter ein Maschinengewehr, eine Handgranate und Munition. Gegen den 23-Jährigen wurde ein Waffenverbot ausgesprochen, er wird auf freiem Fuß angezeigt, informierte die Polizei am Freitag.

Eines stellte Polizei-Sprecher Ortwin Lamprecht auf Nachfrage klar: Der Mann hat dezidiert nichts mit dem Mord eines Tschetschenen an einem Landsmann im heurigen Februar in Straßwalchen (Flachgau) zu tun, und auch zu den mehrmaligen öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen Tschetschenen und Afghanen mit einigen Verletzten in der Landeshauptstadt ebenfalls im Februar gibt es keinen Zusammenhang: "Das wurde geprüft und kann ausgeschlossen werden", so der Sprecher. Vielmehr habe der Mann den Waffenhandel im Alleingang betrieben.

Waffen und Munition
Die Salzburger Ermittler hatten den 23-Jährigen bereits seit Monaten im Visier, nachdem sie von bayerischen Kollegen erfahren hatten, dass ein deutscher Waffenhändler eine Maschinenpistole und einen Schlagring an einen vorerst Unbekannten in Salzburg geliefert hatte. Es stellte sich heraus, dass der Tschetschene über Internet-Plattformen Waffen, Waffenteile und Munition von Salzburg aus verkauft und versandt haben soll.

Am vergangenen Freitag führte das Landesamt Verfassungsschutz eine gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung in der Wohnung und im Keller des Verdächtigen durch. Dabei wurden ein Maschinengewehr AK 47 und eine Handgranate, die beide als Kriegsmaterial gelten, 15 Waffenteile - Griffstücke, Magazine etc. -, sechs Messer, ein Schlagstock, ein Schlagring, mehrere 100 Stück Munition oder Munitionsteile sowie eine Repetierbüchse sichergestellt. Schon am Tag davor hatten die Fahnder in einem Salzburger Paketshop zwei Pakete abgefangen, in denen der 23-Jährige Griffstücke der Pistole Glock nach Großbritannien und Deutschland versenden wollte.

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