Salzburg

Portugiese stirbt in den Hohen Tauern

23.08.2014

Beim Wandern abgestürzt. Leichnam wegen Schlechtwetter noch nicht geborgen.

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In den Hohen Tauern ist am Freitag ein 50-jähriger Urlaubsgast aus Portugal tödlich verunglückt. Der Mann war seit gestern Abend vermisst worden, nach einer Suchaktion konnte er Samstag früh nur noch tot aufgefunden werden. Die Bergung des Leichnams durch einen Polizeihubschrauber musste wegen der widrigen Wetterverhältnisse vorerst abgebrochen werden.

Frau schlug Alarm als ihr Mann nicht ins Hotel zurück kam
Der Urlauber hatte gestern gemeinsam mit seiner Familie die Hochgebirgsstauseen bei Kaprun besucht und wollte am frühen Nachmittag über einen alpinen Steig zurück nach Kaprun wandern. Gegen 16.30 Uhr telefonierte er noch einmal mit seiner Frau. Als er bei Eintritt der Dunkelheit nicht zurück im Hotel und auch am Handy nicht erreichbar war, schlug seine Gattin Alarm.

Noch in der Nacht machten sich Bergretter aus Kaprun und Fusch auf die Suche nach dem Mann. Der Einsatz musste aber gegen 1.00 Uhr ergebnislos abgebrochen werden und wurde erst mit Anbruch des Tageslichts wieder aufgenommen. Gegen 8.00 Uhr sichtete die Besatzung des Rettungshubschrauber "Alpin Heli 6" im Bereich des "Brachkees" auf einer Höhe von 2.440 Metern den leblosen Körper des Vermissten.

Wie die Erhebungen ergaben, dürfte der Portugiese vom Grat zwischen Oberer und Unterer Jägerscharte mindestens 100 Meter über felsiges Gelände abgestürzt sein. "Der Weg ist versichert, aber es herrschten schwierige Verhältnisse. Der Steig war nass und glitschig, der Mann dürfte ausgerutscht sein", sagte Harald Etzer von der Bergrettung Kaprun zur APA.

Leichnam wurde wegen Schlechtwetter bisher nicht geborgen

Aufgrund der zunehmend widrigen Wetterverhältnisse im Gebirge konnte der Tote bisher nicht geborgen werden. Eine Tatsache, für die Etzer gegenüber der APA nur wenig Verständnis zeigte. "Der Notarzt des Rettungshubschrauber hat den Tod des Mannes festgestellt. Der Besatzung wurde aber gesagt, den Toten nicht mitzunehmen, obwohl absehbar war, dass das Wetter schlechter wird und Nebel einfällt." Die geplante Bergung durch einen Polizeihubschrauber habe dann nicht mehr durchgeführt werden können. Nun liege der Tote bis zu einer Besserung des Wetters am Berg oder müsse mühsam zu Fuß geborgen werden. "Das ist unnötiger Aufwand."

Für Todbergungen sind in der Regel die Hubschrauber des Innenministeriums zuständig. Die Angehörigen des Opfers werden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuz betreut.

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