Salzburg

Prozess nach Drogentod

16.10.2014

29-Jährige starb an Überdosis Substitol - Freund nun vor Gericht

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Für den Tod einer 29-jährigen Salzburgerin nach einer Injektion mit dem Drogenersatzstoff Substitol im Jahr 2011 macht die Staatsanwaltschaft ihren damaligen Freund verantwortlich. Der 33-Jährige hatte bisher aber seine Unschuld beteuert. In dem fortgesetzten Prozess am Landesgericht wurde er am Donnerstag vom Hausarzt der Frau entlastet. Er meinte, diese habe Suizid begangen.

Die Anklage lautet auf vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge. Demnach soll der Beschuldigte seiner Freundin im August 2011 zwei Spritzen injiziert haben. Die Frau ist einem Gutachten zufolge an einer Vergiftung durch eine Mischintoxikation gestorben. Der Angeklagte soll noch am Tag seiner Entlassung aus der Justizanstalt Suben (OÖ) zu der Salzburgerin gefahren sein und ihr auf deren Wunsch zwei Spritzen besorgt haben.

Angeklagter beteuert Unschlud
Der Beschuldigte beteuerte, er habe der 29-Jährigen am Abend des 5. August nur eine Spritze gesetzt. Die zweite habe sie sich selber verabreicht, sagte der 33-Jährige. Er selbst habe sich einen Teil der Lösung injiziert. Am nächsten Tag, nachdem er einige Zeit nicht in der Wohnung war, habe er die Frau dort tot aufgefunden. Verteidigerin Karin Sonntag erklärte, dass die Menge, die ihr Mandant der Frau verabreicht hat, "nicht tödlich war". Es sei durchaus möglich, dass diese nach dem Aufwachen sich selbst noch ein Suchtmittel zugeführt habe, oder dass es ihr durch andere verabreicht worden sei.

 

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